- Volkswagen startet als Titelverteidiger in allen Rallye-WM-Wertungen in die Saison 2016
- Faktor Konkurrenz: WM-Gegner gehen wie Volkswagen gut aufgestellt ins Rallye-Jahr
- Mehr Heim-Rallye geht nicht: Start vor Sébastien Ogiers Haustür in Gap, Finale in Monaco
WM-Start mit einem Klassiker – Volkswagen stellt sich vom 21. bis 24. Januar beim Saison-Auftakt der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) einer wahren Ikone: der „Monte“. Drei Polo R WRC stehen am Start der Rallye Monte Carlo, dem ersten von 14 Läufen zur Rallye-WM 2016. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sowie Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) finden sich in der Rolle der Gejagten wieder – als WM-Erste, -Zweite und -Dritte des vergangenen Jahres. Neben der neu formierten und stärkeren Konkurrenz ebenfalls ein harter Gegner: die Rallye selbst. Mit unvorhersehbarem Wetter und damit häufig einem Glücksspiel in Sachen Reifenwahl bildet die berühmt-berüchtigte „Monte“ den denkbar härtesten Auftakt in die neue Saison. 2016 stehen 16 Wertungsprüfungen auf 377,59 Kilometern Länge auf dem Programm – darunter jene berühmte „Sisteron–Thoard“ und die WP am Col de Turini. „Die Rallye Monte Carlo ist häufig genau das, wofür Monaco ohnehin steht: ein Glücksspiel“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Das wechselhafte Wetter macht die Reifenwahl zum Poker. Gefragt ist ein perfektes Zusammenspiel von Fahrer und Beifahrer einerseits, aber auch von Eisspionen, Wettercrew und Service-Mannschaft andererseits. In dieser Hinsicht gibt es in der Rallye-WM keine größere Herausforderung. Und genau deshalb freuen wir uns darauf, denn wir sind gut gerüstet.“
39 aus 80: die Reifen-Lotterie
Trockenheit oder Regen? Schnee oder blankes Eis? Pfützen oder überfrierende Nässe? Diese Fragen sollten bei der Rallye Monte Carlo geklärt werden, bevor es an die Reifenwahl geht. Doch genau das ist der Knackpunkt der „Monte“: Das Wetter und die Streckenverhältnisse sind alles andere als leicht einzuschätzen – nicht selten, dass allein auf einer Wertungsprüfung von allem etwas dabei ist. Auf der Sonnenseite eines Berges herrscht Trockenheit, eine Kurve später, auf der Schattenseite, hat sich womöglich spiegelglattes Eis gebildet. Wohl dem, der sich auf eine gute Besatzung seines „Route Note Cars“ verlassen kann. Die Eisspione fahren die Strecke vor dem Start der Wertungsprüfung ab und geben die gesammelten Informationen an den Beifahrer durch, der seinen Aufschrieb entsprechend ergänzt. In Sachen Reifen stehen den Rallye-WM-Piloten maximal 20 weiche und 24 superweiche Asphaltreifen zur Verfügung, zwölf Winterreifen ohne und 24 mit Spikes. Aus diesem 80-Reifen-Kontingent dürfen während der Rallye maximal 39 Pneus gewählt werden. Und zwar jeder zu seiner Zeit: Neben den vier montierten Rädern befinden sich maximal noch zwei Ersatzräder im Kofferraum.
Null Punkte – Reiz und Motivation der neuen Saison
Wenn Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger die Ehre haben, als WM-Erste, -Zweite und -Dritte des Vorjahres die Rallye Monte Carlo zu eröffnen, ist es gerade einmal 70 Tage her, dass sie in eine Wertungsprüfung gestartet sind. Und doch markiert die kurze Pause den Start in eine neue Saison. Alle Teilnehmer starten mit null Punkten auf dem Konto und haben gleichwertige Chancen auf Siege, Platzierungen und WM-Titel. Die Konkurrenz von Hyundai startet bei der „Monte“ mit einem neuen Fahrzeug, M-Sport-Ford hat sich in Sachen Fahrer und Beifahrer neu aufgestellt. Auch Volkswagen hat das Weltmeister-Auto der vergangenen drei Jahre, den Polo R WRC, im Detail verbessert. Die Nennliste bei der Rallye Monte Carlo kann sich sehen lassen: Dreimal Volkswagen, zweimal Citroën, dreimal Hyundai und sechsmal Ford – im Jahr 2016 wurden insgesamt 15 World Rally Cars sowie weitere 75 Fahrzeuge anderer Kategorien für den Klassiker eingeschrieben.