Die einzige ihrer Art: Volkswagen stellt sich bei Rallye Spanien dem Asphalt-Schotter-Mix

  • Zwei Auftritte, zwei Siege für Ogier/Ingrassia und den Polo R WRC in Spanien bislang
  • Duell um die Vizemeisterschaft zwischen Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene
  • 51 Prozent unbekanntes Terrain beim vorletzten Rallye-WM-Lauf 2015
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Der Untergrund steht im Vordergrund – Volkswagen stellt sich bei der Rallye Spanien (22.–25. Oktober) mit dem Polo R WRC einer einzigartigen Herausforderung. Der zwölfte und vorletzte Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in dieser Saison ist die einzige Rallye im WM-Kalender, bei der die Teams sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter gegen die Uhr antreten. Perfekt in dieser Disziplin: die alten und neuen Weltmeister* Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (F/F). Im vergangenen Jahr hatten sich die beiden Franzosen mit einem Sieg auf der Iberischen Halbinsel ihren zweiten WM-Titel gesichert. Auch 2013, als Volkswagen an gleichem Ort den Hersteller-Titel gewonnen hatte, hießen die „Spanien“-Sieger Ogier/Ingrassia. In beiden Jahren auf Platz zwei und damit Garanten für den Doppelerfolg waren die zuletzt auf Korsika siegreichen WM-Zweiten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Mit dem Erfolg bei der Rallye Frankreich haben Latvala/Anttila ihren Vorsprung in der Gesamtwertung auf 34 Punkte gegenüber dem dritten Volkswagen Duo – Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) – ausgebaut. Verteidigen Latvala/Anttila in Spanien mindestens 28 Punkte ihres Vorsprungs auf die aktuellen WM-Dritten Mikkelsen/Fløene, ist ihnen die „Vizeweltmeisterschaft“ nicht mehr zu nehmen.

„Die Rallye Spanien ist einzigartig. Wir müssen den Polo sowohl auf Sc hotter als auch auf Asphalt optimal einstellen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Das bedeutet nicht nur, dass Fahrer und Beifahrer einen wachen Geist und hohe Adaptionsfähigkeit brauchen, sondern es verlangt auch dem Team, allen voran den Mechanikern, alles ab. In den vergangenen zwei Jahren ist uns der Umstieg von Schotter auf Asphalt gut gelungen und wir waren in Spanien erfolgreich. In diesem Jahr ist es natürlich unser Ziel, hier den Sieg-Hattrick perfekt zu machen. Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila haben auf Korsika dominiert und reisen mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein nach Spanien. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia hatten bei ihrer Heimrallye viel Pech – klar, dass sie zurückschlagen und ihren achten Saisonsieg feiern möchten. Auch Andreas Mikkelsen und Ola Fløene haben Platz zwei in der Gesamtwertung noch nicht abgeschrieben. Es wird also spannend.“

Das ist neu in diesem Jahr – 23 Wertungsprüfungen, 51 Prozent unbekanntes Terrain

Schotter, Asphalt, Asphalt – dieser Oberflächen-Reihenfolge stellt sich die Rallye-WM-Elite am Freitag und den zwei folgenden Rallye-Tagen in Barcelona und Umgebung. Und noch mehr: Insgesamt stehen bei der 51. Ausgabe der Rallye Spanien 23 Wertungsprüfungen – sieben mehr als 2014 – mit insgesamt 331,25 Prüfungskilometern auf dem Programm. Für 51 Prozent der Route müssen die Fahrer/Beifahrer-Duos einen neuen Aufschrieb erstellen.

Rallylegend 2015

Rallylegend 2015
Rallye-Frankreich-Sieger Latvala/Anttila begeistern beim „Woodstock auf Rädern“

Rallylegend 2015
Rallylegend 2015

Mit spektakulären Fahreinlagen auf historischen Prüfungsstrecken rund um San Marino (SM) haben die Gewinner des jüngsten Laufs der FIA Rallye-Weltmeisterschaft Jari-Matti Latvala und sein Beifahrer Miikka Anttila (FIN/FIN) bei der Rallylegend 2015 Zehntausende Fans begeistert. Neben Latvalas 318 PS starken Volkswagen Polo R WRC standen mehr als 170 weitere Fahrzeuge auf der Startliste, darunter auch zahlreiche legendäre Rallye-Autos aus den 1960er- bis 80er-Jahren. Nicht umsonst ist die Rallyelegend bei Fans auch als „Woodstock auf Rädern“ bekannt. „Die Rallylegend ist ein ganz besonderes Event“, sagte Latvala. „Hier können Fans Rallye-Geschichte hautnah erleben und kommen in den Genuss eines einmaligen Star- und Fahrzeugaufgebots.“ Unter anderem gaben sich auch die ehemaligen Rallye-Weltmeister Juha Kankkunen (FIN) und Markku Alén (FIN) die Ehre. Während der frühere Formel-1-Pilot Érik Comas (F) die Klassik-Wertung gewann, geht es für Latvala und Anttila von San Marino aus direkt zur Vorbereitung des vorletzten WM-Laufs der aktuellen Saison, der Rallye Spanien (22.-25. Oktober).
Die Zahl zur Rallye Spanien: 4.044

Re kordverdächtig bei der Rallye Spanien ist die Leistung der Mechaniker. Beim 75-minütigen Service am Freitagabend – dem längsten der Saison – rüsten sie die Polo R WRC von Schotter- auf Asphalt-Konfiguration um. Wie groß der Aufwand ist, der üblicherweise in einer Stunde erledigt wird, verdeutlicht die Zahl der einzelnen Komponenten, die dabei getauscht werden. Insgesamt 13 Baugruppen, die aus 1.348 Einzelteilen bestehen, tauschen die Mechaniker pro Auto aus – in der Summe also 4.044 an allen drei Polo R WRC.
Lausitz-Rallye 2015
Latvala fiebert Start im legendären Audi quattro entgegen

Nach seinem Start beim vorletzten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft bei der Rallye Spanien (22.-25. Oktober) geht es für Jari-Matti Latvala (FIN) nahtlos weiter zum nächsten Event. Vom 29. bis 31. Oktober nimmt der Meisterschaftszweite an der 18. Auflage der Internationalen Lausitz-Rallye (D) teil. Latvala wird dabei im legendären Audi A2 quattro auf die Strecke gehen. „Auf die Lausitz-Rallye freue ich mich schon sehr“, sagt Latvala. „Der Audi quattro beschert Rallye-Fans eine echte Gänsehaut, weil er in den 1980er-Jahren so spektakulär wie erfolgreich war. Selbst am Steuer zu sitzen, macht richtig viel Freude.“ Das Fahrzeug stammt aus Latvalas Besitz, wurde für Einsätze bei Klassikrallyes aufgebaut und entspricht der Gruppe-B-Spezifikation. Bei der Lausitz-Rallye stehen insgesamt 18 Wertungsprüfungen mit rund 180 gezeiteten Kilometern auf fast ausschließlich Schotteruntergrund auf dem Programm.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Und so geht’s weiter:

16.10.–18.10.2015
FIA Formel-3-Europameisterschaft, Hockenheim (D)

16.10.–18.10.2015
FIA Rallycross-Weltmeisterschaft, Franciacorta International Circuit (I)

16.10.–18.10.2015
Volkswagen Vento-Cup Indien, Buddh International Circuit (IND)

16.10.–17.10.2015
Südafrikanische Rallye-Meisterschaft, Limpopo (ZA)

17.10.2015
Volkswagen Fun-Cup Großbritannien, Oulton Park (GB)

17.10.–18.10.2015
Volkswagen Fun-Cup Frankreich, Nogaro (F)

Global Rallycross: Foust siegt zweimal vor Speed

Global Rallycross
Foust siegt zweimal vor Speed, Vorentscheidung in der Meisterschaft

FIA Rallycross-Weltmeisterschaft
FIA Rallycross-Weltmeisterschaft

Der Red Bull Global Rallycross-Champion 2015 fährt Volkswagen: Beim „Double Header” auf Barbados (USA) hat Tanner Foust (USA) im Volkswagen Beetle GRC beide Läufe vor seinem Teamkollegen Scott Speed (USA) gewonnen. Mit dem Erfolg der beiden Piloten vom Volkswagen Andretti Rallycross Team steht fest: Bei noch einem ausstehenden Event in dieser Saison kann nur noch ein Volkswagen Fahrer – Speed oder Foust – Global-Rallycross-Champion 2015 werden. In der Gesamtwertung führt Speed nach seiner insgesamt siebten Podiumsplatzierung in dieser Saison mit 36 Punkten Vorsprung vor Foust. Für den zweimaligen Global-Rallycross-Champion Foust waren es die Erfolge zwei und drei mit dem Volkswagen Beetle GRC in dieser Saison. Speed hat mit seinen beiden Erfolgen beim vergangenen „Double Header“ in Los Angeles (USA) zwei Siege auf dem Konto. Zum Showdown kommt es am 04. November: Dann wird in Las Vegas (USA) das Finale der Saison 2015 ausgetragen.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft
Finnischer Feiertag in Frankreich: Latvala/Anttila siegen auf Korsika

Das Volkswagen Duo Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) hat zum zweiten Mal in Folge die Rallye Frankreich gewonnen. Nach ihrem historischen Sieg im vergangenen Jahr im Elsass waren die derzeitigen Zweiten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nun auch auf Korsika erfolgreich. Die Erfolgsgeschichte für Volkswagen und den Polo R WRC vervollständigten Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) als Dritte, Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB, Ford) kamen auf Rang zwei. Die Weltmeister* Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) verloren am Freitag zunächst mit einem schleichenden Plattfuß 1.40 Minuten, anschließend mussten die Lokalmatadoren nach einem nötigen Getriebewechsel eine Zeitstrafe von zehn Minuten für einen Neustart unter Rallye-2-Reglement in Kauf nehmen. Obwohl ihr Kampf um die Punkteränge damit aussichtslos geworden war, gewannen Ogier/Ingrassia zum neunten Mal in dieser Saison die Powerstage und holten drei Zusatzpunkte. Die Teams und Fahrer hatten an den drei Rallye-Tagen mit Wetterkapriolen zu kämpfen: Zwei von nur neun Wertungsprüfungen wurden wegen Erdrutschen abgesagt, dazu gab es bis zu 361 Liter Niederschlag. Der nächste Rallye-WM-Lauf wird vom 22. bis 25. Oktober in Spanien ausgetragen.

Volkswagen Fun-Cup Frankreich
Eurodatacar siegt zweimal in Lédenon

Zwei Rennen, zweimal die gleichen Sieger: Beim vorletzten Rennwochenende des Volkswagen Fun-Cup Frankreich war das Team um Philippe Loriquer/Olivier Lamirault/Jean Charles Redele/Antoine Hubert zweimal erfolgreich. Die Franzosen gewannen sowohl das erste als auch das zweite Rennen über dreieinhalb Stunden auf dem Circuit de Lédenon (F). Bei sonnigen Bedingungen siegte das Team Eurodatacar im ersten Rennen am Sonntagmorgen vor dem Team FC 199 Groupe Lemoine um Philippe Lemoine/Alain Ferté/Elliot Hoffet und FC 261Défi Performance mit den Piloten Pascal Amant/Julien Suzanna/Julien Menart. Im zweiten Lauf am Sonntagnachmittag wurde FC 199 Groupe Lemoine erneut Zweiter hinter Eurodatacar, auf Platz drei kam dieses Mal das Team Zosh FC um Didier Robin/Arnold Maxime/Jean René Defournoux. Das finale Acht-Stunden-Rennen wird vom 17. bis 18. Oktober in Nogaro (F) ausgetragen.

Volkswagen Fun-Cup Belgien

Volkswagen Fun-Cup Belgien
Allure Team 2 gewinnt zweimal im Elsass

Volkswagen Fun-Cup Belgien
Volkswagen Fun-Cup Belgien

Beim vorletzten Rennwochenende des Volkswagen Fun-Cup Belgien war das Allure Team 2 zweimal erfolgreich. Das Team um Guillaume Mondron/Cédric Bollen/Frédéric Caprasse gewann beide Rennen von jeweils 180 Minuten auf dem Circuit L’Anneau du Rhin (F). Das Team Socardenne (Kevin Balthazar/Renaud Martin/Christophe Nivarlet) kam zweimal auf Rang zwei ins Ziel, während das Team AC Motorsport 2 mit den Piloten Alix Fraiture und Sébastien Ryhon jeweils Dritter wurde. Insgesamt waren bei sonnigen Bedingungen auf der Rennstrecke im Dreiländereck von Frankreich, Deutschland und der Schweiz 29 Autos am Start. Das Finale des Volkswagen Fun-Cup Belgien wird ein wahrer Marathon: Vom 23. bis 24. Oktober wird in Mettet (B) ein Zehn-Stunden-Rennen ausgetragen.

Volkswagen Golf-Cup Polen
Kruger Champion, Pereira gewinnt beide Rennen in Poznan

Beim letzten Rennen des Volkswagen Golf-Cup Polen hat sich Jeffrey Kruger den Titel gesichert. Dem Südafrikaner reichten zum Gewinn der Meisterschaft ein dritter und ein zweiter Platz auf dem Poznan Circuit (PL). Krugers ärgster Verfolger, der Luxemburger Dylan Pereira, gewann beide Läufe auf dem 4,083 Kilometer langen Kurs, musste sich jedoch Kruger (480 Punkte) in der Gesamtwertung mit 26 Punkten Rückstand geschlagen geben. „Es war eine großartige Saison“, sagte Kruger. „Es hat gut angefangen und wurde mit jedem Rennen nochmal besser. Gut, dass es auf diese Weise geklappt hat, weil ich am Ende ein bisschen Geschwindigkeit verloren habe. Aber die Punkte, die ich gesammelt habe, haben ausgereicht.“ Ebenfalls auf dem Podium in Poznan: Lokalmatador Piotr Parys (PL) in Rennen eins auf Rang zwei und der Finne Simo Muhonen im zweiten Lauf als Dritter.

FIA Rallycross-Weltmeisterschaft
Kristoffersson in der Türkei auf dem Podium

Erneut auf dem Podium: Johan Kristoffersson hat den elften Lauf der FIA Rallycross-Weltmeisterschaft im Instanbul Park (TR) auf Rang drei beendet. Der Schwede vom Volkswagen Team Schweden, der zuletzt in Barcelona einen glänzenden zweiten Platz gefeiert hatte, musste sich in der Türkei lediglich Sieger Timmy Hansen (S, Peugeot) und Andreas Bakkerud (N, Ford) geschlagen geben. Kristofferssons Teamkollege Tord Linnerud (N) schaffte es im zweiten Volkswagen Polo WRX ins Halbfinale, schied dort aber mit Platz fünf aus. Das schwedische Rallycross-Team Marklund Motorsport erlebte ein enttäuschendes Wochenende in Istanbul. Toomas „Topi“ Heikkinen (FIN) fuhr im Volkswagen Polo RX Supercar Top-Drei-Rundenzeiten, verpasste jedoch das Halbfinale genauso wie sein Teamkollege Per-Gunnar „P-G“ Andersson (S). In der Gesamtwertung liegt Kristoffersson mit 201 Punkten weiterhin auf Rang drei. Heikkinen (124 Punkte) ist Achter, Andersson (67) Eflter und Linnerud ist mit 40 Zählern Gesamtvierzehnter.

Rallycross-Champion in den USA fährt Volkswagen Beetle

  • Nur Tanner Foust und Scott Speed können noch Champion im Global Rallycross werden
  • Zwei Doppelsiege auf Barbados sorgen für Vorentscheidung zugunsten von Volkswagen
  • Teaminterner Showdown um den Titel beim Finale in Las Vegas (USA)
Tanner Foust (USA), Scott Speed (USA), Volkswagen Beetle GRC
Tanner Foust (USA), Scott Speed (USA), Volkswagen Beetle GRC

Ein Beetle-Fahrer wird neuer Rallycross-Champion in den USA – aber welcher? Scott Speed und Tanner Foust haben mit einem zweifachen Doppelsieg für Volkswagen beim vorletzten Rennwochenende auf Barbados für eine Vorentscheidung im Red Bull Global Rallycross (GRC) gesorgt. Nach elf von zwölf Saisonläufen steht fest: Nur einer der beiden Beetle-Fahrer kann beim Finale in Las Vegas (04. November) den Fahrertitel gewinnen. Speed liegt mit 36 Punkten Vorsprung auf Foust an der Tabellenspitze.

„Was für ein starkes Wochenende von Tanner Foust und Scott Speed sowie dem gesamten Team Volkswagen Andretti Rallycross“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Mit viel harter Arbeit und jeder Menge Herzblut, das alle gemeinsam in das Projekt investiert haben, haben sie für einen Traumstart und einen noch besseren Endspurt des Beetle GRC in Amerika gesorgt. In der ersten kompletten Saison den Fahrertitel zu gewinnen – besser geht es kaum. Ich denke, wir können uns in Las Vegas auf ein packendes Finale freuen. Zum Glück habe ich zwei Daumen, die ich drücken kann. Denn ich gönne sowohl Scott Speed als auch Tanner Foust den Titel von ganzem Herzen.“

Erfolgsformeln: fünf Siege, zwölf Podiumsresultate für den Volkswagen Beetle GRC

Ein Dutzend Mal auf dem Podium, davon fünf Mal auf der obersten Stufe für den Sieger – Volkswagen of America blickt auf einen traumhafte Saisonverlauf und einen starken Endspurt im Global Rallycross zurück. Der ehemalige Formel-1-Pilot Scott Speed (USA) steuerte zwei Siege und sieben zweite Plätze bei, Tanner Foust (USA) weitere drei Siege und fünf Podestplätze. „Ich kann der Mannschaft gar nicht genug für ihre harte Arbeit danken“, sagte Speed. Tanner Foust, Moderator der US-Ausgabe von „Top Gear“, ergänzte nach den beiden Siegen auf Barbados: „Ich hätte nie für möglich gehalten, dass nur wir beide mit der Chance auf den Titel zum Finale fahren. Großartiges Teamwork hat dafür gesorgt. Es war einfach ein Traumwochenende für uns.“

Im Kalender markieren: Der 04. November bringt die Entscheidung

Ein Datum, das sich Rallycross-Fans im Kalender markieren sollten: Am 04. November wird in Las Vegas das Saisonfinale des Global Rallycross ausgetragen, parallel zur bedeutenden SEMA Show für Automobil-Tuning und Motorsport. Der zwölfte Lauf rundet die Saison ab, die im Mai in Fort Lauterdale begann und über zwei Läufe in Daytona, New River, zwei Läufen in Detroit, in Washington D.C., und einem weiteren „Double Header“ in Los Angeles zuletzt nach Barbados führte. Volkswagen of America schickt in der GRC zwei rund 560 PS starke Beetle mit Allradantrieb ins Rennen, die von Volkswagen Motorsport in Deutschland entwickelt und von Andretti Autosport in den USA eingesetzt werden.

Mr. Powerstage – Pech für Ogier/Ingrassia, Happy-End auf abschließender Wertungsprüfung

Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen Polo R WRC
Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen Polo R WRC

Nach ihrem „schwarzen Freitag“ ausgerechnet beim Heimspiel haben sich Sébastien Ogier/Julien Ingrassia auf Korsika selbst mit dem Gewinn der Powerstage versöhnt. Diese Sorte Happy-End ist eine wahre Volkswagen-Domäne, vor allem aber eine Ogier/Ingrassia-Spezialität. Zum 25. Mal in ihrer Karriere holten sie die drei Extra-Zähler für diese besondere, abschließende Wertungsprüfung, auf der seit 2011 die drei Zeitschnellsten mit Bonuspunkten für Fahrer- und Beifahrerwertung belohnt werden. 22 Mal davon saßen Ogier/Ingrassia im Polo R WRC. Am Freitag mussten Ogier/Ingrassia zunächst mit einem schleichenden Plattfuß einen Rückschlag von etwa 1.40 Minuten hin- und anschließend nach einem nötigen Getriebewechsel eine Zeitstrafe von zehn Minuten für einen Neustart unter Rallye-2-Reglement in Kauf nehmen. Obwohl ihr Kampf um die Punkteränge damit aussichtslos geworden war, sicherten sie sich die Prüfungssiege auf der längsten (WP6, „Muracciole–Col de Sorba“, 48,46 km) sowie auf der schnellsten (WP7, „Sotta–Chialza“, Durchschnittstempo 103,68 km/h) Sonderprüfung der Rallye.

Auch ihre Volkswagen Teamkollegen sicherten sich Bonuspunkte: Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila beendeten die Powerstage auf Platz drei.

Wetterkapriolen, Reifenpoker – extrem anspruchsvolle „Tour de Corse“

Zwei von nur neun Wertungsprüfungen wegen Erdrutschen abgesagt, bis zu 361 Liter Niederschlag auf Korsika während der Rallye Frankreich – die Teams und Fahrer hatten an den drei Rallye-Tagen stets mit Wetterkapriolen zu kämpfen. Am Freitag war ein Wirbelsturm nebst starkem Regen das Tagesthema, am Samstag machten mit Matsch überzogene Asphalt-Wertungsprüfungen den Fahrern und Beifahrern das Leben schwer. Am Sonntag bildete angesichts teils feuchter, teils trockener und Stück für Stück abtrocknender Strecken die Reifenwahl die größte Herausforderung. Die Volkswagen Piloten vertrauten am Sonntag auf überwiegend weiche Michelin Wettbewerbsreifen, während die Konkurrenz mehr harte Mischungen montierte. Mit Erfolg: Latvala/Anttila bauten am Finaltag – mit 94,91 WP-Kilometern der längste der Rallye – ihren Vorsprung um über 40 auf 43,1 Sekunden aus, Mikkelsen/Fløene verkürzten den Rückstand auf die Zweitplatzierten Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB, M-Sport-Ford) um knapp 30 auf gerade einmal 3,2 Sekunden.

Und da war dann noch …

… die kürzeste WM-Rallye aller Zeiten. Denn wegen Erdrutschen mussten die Veranstalter der Rallye Frankreich zwei Wertungsprüfungen absagen – die beiden Durchgänge der „Casamozza–Ponte Leccia“ am Freitag und Samstag von je 43,69 Kilometern Länge. Damit verkürzte sich die Rallye auf Korsika auf 245,35 Prüfungskilometer. Bisher bildeten die Rallye Argentinien 2007 mit 248,90 und die Rallye Jordanien 2011 mit 259,56 Kilometern auf Zeit die kürzesten Wettbewerbe der Rallye-WM-Geschichte.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Endergebnis
1. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen 2:39.46,7 Std.
2. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford + 43,1 Sek.
3. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen + 46,3 Sek.
4. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 1.33,4 Min.
5. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai + 1.53,6 Min.
6. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Citroën + 1.59,8 Min.
7. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai + 2.10,4 Min.
8. Bryan Bouffier/Thibault De la Haye (F/F), Ford + 2.12,8 Min.
9. Stéphane Sarrazin/Jacques-Julien Renucci (F/F), Ford + 2.39,3 Min.
10. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford + 3.43,0 Min.
15. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen + 9.07,3 Min.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnis Power Stage
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 10.23,2 Min.
2. Robert Kubica/Maciej Szczepaniak (PL/PL), Ford + 8,6 Sek.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 10,2 Sek.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 238
2. Jari-Matti Latvala 160
3. Andreas Mikkelsen 126
4. Mads Østberg 98
5. Thierry Neuville 86
6. Kris Meeke 83
7. Elfyn Evans 81
8. Hayden Paddon 66
9. Ott Tänak 63
10. Dani Sordo 60
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 369
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 184
3. Hyundai Motorsport 183
4. M-Sport 170
5. Volkswagen Motorsport II 91
6. Hyundai Motorsport N 59
7. Jipocar Czech National Team 45
8. FWRT 9

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
02. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Plage du Liamone–Sarrola 29,12 P02
(+ 0,0 Sek.)
P03
(+ 5,8 Sek.)
P09
(+ 31,4 Sek.)
WP 02 Casamozza–Ponte Leccia 1 43,69 abgesagt
WP 03 FrancardoSermano 1 36,43 P87
(+ 10.00,0 Min.)
P06
(+ 33,1 Sek.)
P05
(+ 29,1 Sek.)
Gesamtwertung P55
(+ 9.44,0 Min.)
P03
(+ 22,9 Sek.)
P07
(+ 44,5 Sek.)
Samstag,
03. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 04 Casamozza–Ponte Leccia 2 43,69 abgesagt
WP 05 Francardo–Sermano 2 36,43 P03
(+ 14,4 Sek.)
P01 P02
(+ 4,5 Sek.)
WP 06 Muracciole–Col de Sorba 48,46 P01 P02
(+ 8,7 Sek.)
P04
(+ 13,4 Sek.)
Gesamtwertung P24
(+ 9.26,8 Min.)
P01 P03
(+ 30,8 Sek.)
Sonntag,
04. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 07 Sotta–Chialza 36,71 P01 P02
(+ 5,6 Sek.)
P03
(+ 13,1 Sek.)
WP 08 Zérubia–Martini 41,46 P02
(+ 3,2 Sek.)
P04
(+ 6,9 Sek.)
P06
(+ 11,1 Sek.)
WP 09P Bisinao–Agosta plage 16,74 P01 P03
(+ 10,2 Sek.)
P05
(+ 14,0 Sek.)
Gesamtwertung P15
(+ 9.07,3 Min.)
P01 P03
(+ 46,3 Sek.)

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Latvala! Anttila! Volkswagen feiert auf Korsika zehnten Saisonsieg in der Rallye-WM

  • Latvala/Anttila wiederholen ihren Sieg bei der Rallye Frankreich
  • Zum zwölften Mal auf dem Podium: Mikkelsen/Fløene werden Dritte
  • Powerstage-Punkte für Ogier/Ingrassia beim Rallye-WM-Heimspiel der Weltmeister*
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Kurz, knackig, erfolgreich: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben zum zweiten Mal in Folge die Rallye Frankreich gewonnen. Nach ihrem historischen Sieg im vergangenen Jahr im Elsass waren die derzeitigen Zweiten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nun auch auf Korsika erfolgreich. Für das finnische Duo war es nach dem Erfolg im Vorjahr der zweite Karriere-Erfolg auf Asphalt, der insgesamt 15. und zudem der achte im Polo R WRC. Die Erfolgsgeschichte für Volkswagen vervollständigten Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), die als Dritte das 22. Podiumsresultat für Volkswagen in dieser Saison beisteuerten – beim erst elften Saisonlauf der Rallye-WM. Ihre Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beendeten ihr schwieriges Heimspiel mit einem Happy-End: Sie gewannen zum neunten Mal in dieser Saison die Powerstage – und zum 25. Mal in ihrer Karriere – und holten drei Zusatzpunkte.

Zweiter Sieg in Frankreich, erster auf Korsika: Latvala/Anttila erneut auf Asphalt erfolgreich

Finnisch-französische Freundschaft: Latvalas und Anttilas zweiter Karriere-Erfolg auf Asphalt bildete erneut eine Besonderheit. Beim schnellsten Asphalt-Lauf aller Zeiten – 2014 im Elsass – beendete das Volkswagen Duo eine knapp 15 Jahre andauernde Durststrecke der stolzen Rallye-Nation Finnland, während der keinem ihrer Landsleute ein Sieg auf diesem Untergrund gelungen war. Nun wiederholten sie nicht nur diesen Triumph, sondern bewiesen auch – 2015 auf Korsika – ihr Tempo bei den vermutlich schwierigsten Bedingungen der vergangenen Jahre und auf einer vom Charakter her extrem unterschiedlichen Rallye Frankreich. Damit verkürzten sie im ewigen Duell Finnlands gegen Frankreich auf 175 zu 176 Siege. Nach Markku Alén/Ilkka Kivimäki (1983 und 1984) sind Latvala/Anttila das erst zweite finnische Duo überhaupt, dem ein WM-Sieg auf der Mittelmeer-Insel gelang.

Podiumsplätze im Dutzend: Mikkelsen/Fløene Dritte – zwölfter Podestplatz mit Volkswagen

Ein Dutzend Mal auf dem Podium: Andreas Mikkelsen und Ola Fløene schrieben in Frankreich mit ihrem siebten Podestplatz des Jahres ihre extrem starke Saisongeschichte fort und hielten sich damit im Rennen um den inoffiziellen Titel der „Vizeweltmeister“, das sie mit ihren Volkswagen Teamkollegen Latvala/Anttila ausmachen. Sieben Podiumsplätze in den vergangenen elf Saison-Rallyes – nur die neuen und alten Weltmeister* Ogier/Ingrassia ließen bei Siegerehrungen häufiger die Korken knallen, nämlich bei neun Podiumsplatzierungen. Zwei Rallyes vor Saisonende beträgt der Abstand der WM-Dritten Mikkelsen/Fløene auf Latvala/Anttila 34 Punkte. Maximal 28 sind pro Saisonlauf zu holen. Gleichzeitig bauten sie ihren Vorsprung in der Fahrer- und Beifahrerwertung auf die Viertplatzierten Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S, Citroën) weiter auf insgesamt 28 aus.

Sturm auf Korsika, Teil zwei – Latvala erobert Führung in Frankreich

  • Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene mit erfolgreicher Aufholjagd – Plätze eins und drei
  • Rallye Frankreich abermals verkürzt – nur zwei Wertungsprüfungen am Samstag
  • Ogier/Ingrassia müssen weiteren Rückschlag hinnehmen
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Zwei Polo R WRC stürmen nach vorn: Volkswagen hat am zweiten Tag der Rallye Frankreich die Plätze eins und drei übernommen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) machten auf den nur zwei Wertungsprüfungen des Samstags knapp 25 Sekunden gut – und damit zwei Positionen. Die derzeitigen Zweiten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) übernahmen so die knappe Führung von Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB, M-Sport-Ford) mit gerade einmal zwei Sekunden Vorsprung. Andreas Mikkelsen und Ola Fløene (N/N) machten mit ihrem Polo auf den 84,89 Prüfungskilometern des Tages ebenfalls knapp 16 Sekunden gut und verwandelten Rang sieben in Rang drei.

Eine ähnlich eindrucksvolle Aufholjagd blieb Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) am Samstag verwehrt. Nachdem die alten und neuen Weltmeister* am Freitag mit einem schleichenden Plattfuß bereits etwa 1.40 Minuten verloren, mussten sie mit einem Problem an der Schaltung auf dem Weg zum Parc Fermé und dem dadurch nötigen Getriebewechsel nach dem regulären Service am späten Freitagabend zudem eine Strafe von zehn Minuten hinnehmen. Bei ihrer Rückkehr unter Rallye-2-Reglement entschieden sie jedoch die mit 48,46 Kilometern längste Sonderprüfung mit Bestzeit für sich.

„Die Rallye auf Korsika ist für die Fahrer und Beifahrer ein echt schwerer Brocken“, so der Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Hut ab vor zwei starken Aufholjagden von Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sowie Andreas Mikkelsen und Ola Fløene. Sie haben heute zurückgeschlagen und bis zum Zielstrich ist für beide morgen noch alles möglich. Dass wir bei der Rallye Frankreich dank ihnen auf den Plätzen ein s und drei liegen, ist alles andere als selbstverständlich – die Bedingungen sind extrem anspruchsvoll und auch den Route-Note-Crews kommt eine entscheidende Rolle zu. Auch sie haben in den vergangenen zwei Tagen großartige Arbeit geleistet. Leider hatten Sébastien Ogier und Julien Ingrassia gestern nach dem Service noch einen Rückschlag zu verkraften. Wegen Schalt-Problemen musste ihr Getriebe gewechselt werden – und mit der damit verbundenen Zehn-Minuten-Strafe haben sie nun keine Chance mehr auf ein positives Resultat bei ihrer Heim-Rallye. Sie nutzen aber die Gelegenheit, ein paar Dinge für kommende Asphalt-Läufe zu testen. Alles in allem war der Samstag ein Tag, aus dem Volkswagen das Maximum herausgeholt hat.“
Die Rallye auf Korsika wurde am zweiten Tag um eine weitere Prüfung gekürzt. Bislang haben die Teilnehmer an den ersten beiden Tagen damit vier Sonderprüfungen mit 150,44 Kilometern absolviert. Am Rallye-Sonntag stehen weitere drei Wertungsprüfungen und 94,91 Kilometer gegen die Uhr auf dem Programm, ehe beim Zieleinlauf in Ajaccio der Sieger feststeht.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Und da war dann noch …

… Jean-Luc. Der wurde vom offiziellen Fotografen des Volkswagen Teams zum freundlichsten Polizisten der Rallye Frankreich gekürt. Zwar versperrte der Ordnungshüter Bodo Kräling zunächst den Weg zur Wertungsprüfung „Francardo–Sermano“ und drohte mit der Erfüllung seiner Pflicht das Tageswerk in Sachen Pressefotos zu gefährden, zeigte sich allerdings einsichtig. Nach gefühlt 100 Entschuldigungen erleichterte er die Fotografen-Arbeit nach Ablauf der Wertungsprüfung – und brachte Kräling mit dem Streifenwagen per Express vom Fotopunkt zurück zu dessen Auto …

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
02. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Plage du Liamone–Sarrola 29,12 P02
(+ 0,0 Sek.)
P03
(+ 5,8 Sek.)
P09
(+ 31,4 Sek.)
WP 02 Casamozza–Ponte Leccia 1 43,69 abgesagt
WP 03 FrancardoSermano 1 36,43 P13
(+ 1.29,2 Min.)
P06
(+ 33,1 Sek.)
P05
(+ 29,1 Sek.)
Gesamtwertung P10
(+ 1.13,2 Min.)
P03
(+ 22,9 Sek.)
P07
(+ 44,5 Sek.)
Samstag,
03. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 04 Casamozza–Ponte Leccia 2 43,69 abgesagt
WP 05 Francardo–Sermano 2 36,43 P03
(+ 14,4 Sek.)
P01 P02
(+ 4,5 Sek.)
WP 06 Muracciole–Col de Sorba 48,46 P01 P02
(+ 8,7 Sek.)
P04
(+ 13,4 Sek.)
Gesamtwertung P24
(+ 9.37,2 Min.)
P01 P03
(+ 27,8 Sek.)

Sturm auf Korsika, Latvala/Anttila bei Rallye Frankreich auf Platz drei

  • Latvala/Anttila trotzen Wetterkapriolen und schwierigsten Bedingungen – Rang drei
  • Sturmtief und heftiger Regen: Wertungsprüfung wegen Erdrutschen abgesagt
  • Schleichender Plattfuß bremst Ogier/Ingrassia, Mikkelsen/Fløene Gesamtsiebte
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Nur zwei Wertungsprüfungen, dennoch ausreichend Geschichten für ganze Bücher: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben den extrem tückischen Bedingungen bei der Rallye Frankreich unter den Volkswagen Piloten am besten getrotzt. Die derzeitigen Zweiten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) haben auf Korsika bei sintflutartigen Regenfällen inklusiver verschlammter Fahrbahnen Rang drei hinter Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB, M-Sport-Ford) und Kevin Abbring/Sebastian Marshall (NL/GB, Hyundai) erobert. Nach zwei der geplanten drei Sonderprüfungen – eine musste wegen Erdrutschen abgesagt werden – liegen Latvala/Anttila 22,9 Sekunden hinter der Spitze. Alle vier in der Rallye-WM engagierten Hersteller rangieren nach dem ereignisreichen ersten Tag der Rallye Frankreich unter den Top Vier. Bestes Citroën-Duo waren Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S) auf Position vier.
„Ein ereignisreicher Auftakt für uns bei diesen verrückten Bedingungen hier auf Korsika“, so Sébastien Ogier. „Nach den sintflutartigen Regenfällen in der Nacht, lief die erste Prüfung am Morgen ganz gut für Julien und mich. Natürlich war es immer noch sehr nass und rutschig, aber nicht ganz so dramatisch wie befürchtet. Insgesamt sind die Bedingungen jetzt aber ein bisschen wie beim Roulette: Alles kann passieren. Leider hatten wir bei der 36 Kilometer langen Nachmittagsrunde kein Glück. Nach zwei Dritteln der Prüfung haben wir uns einen schleichenden Plattfuß eingefangen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo und wann genau, denn wir haben nichts getroffen. Ich habe noch fünf Kilometer lang versucht, weiterzufahren, aber der Reifenwechsel war nicht mehr zu vermeiden. So haben wir natürlich mehr als eineinhalb Minuten eingebüßt. Aber auch wenn der Sieg erst einmal außer Reichweite ist, ist noch nichts verloren. Bei dieser ‚Tour de Corse‘ kann noch einiges passieren.“
Latvalas und Anttilas Markenkollegen im Volkswagen Team, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), verloren dagegen etwa 1.40 Minuten wegen eines schleichenden Plattfußes. Sie stehen als Gesamtzehnte und angesichts eines Rückstands von 1.13,2 Minuten am Samstag und Sonntag in Sachen Aufholjagd vor einer Herkulesaufgabe. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) im dritten Polo R WRC rangieren nach 65,55 von voraussichtlich 289,04 WP-Kilometern an der siebten Position, 44,5 Sekunden hinter dem Spitzenreiter.
Und da waren dann noch …

… 157 Stundenkilometer. So viel Windgeschwindigkeit lieferte das Sturmtief, das in der Donnerstagnacht und am Freitag über Korsika zog und im Norden der Insel zudem für 361 Liter Niederschlag pro Quadratmeter sorgte. Der „Medicane“ – so nennt man diese über dem Mittelmeer aufziehenden Wirbelstürme von der Art eines Hurricanes – brachte neben reichlich Regen, schlammigen Serviceplätzen und durchgeweichten Schuhen für die Teams auch etwas Angenehmes mit sich. Am späten Vormittag zog das Auge des Sturmtiefs direkt über den Servicepark in Corte und brachte kurzzeitig Sonne mit.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
02. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Plage du Liamone–Sarrola 29,12 P02
(+ 0,0 Sek.)
P03
(+ 5,8 Sek.)
P09
(+ 31,4 Sek.)
WP 02 Casamozza–Ponte Leccia 1 43,69 abgesagt
WP 03 FrancardoSermano 1 36,43 P13
(+ 1.29,2 Min.)
P06
(+ 33,1 Sek.)
P05
(+ 29,1 Sek.)
Gesamtwertung P10
(+ 1.13,2 Min.)
P03
(+ 22,9 Sek.)
P07
(+ 44,5 Sek.)

Regen, Wetter, Kapriolen – Volkswagen im Shakedown auf Korsika vorn dabei

  • Vorspiel zum elften Saisonlauf der Rallye-WM bei rutschigen Bedingungen
  • Ergiebige Regenfälle und ein „Medicane“ für die kommenden Tage erwartet
  • Latvala im Shakedown mit dem Polo R WRC Dritter, Ogier Vierter, Mikkelsen Neunter
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die Sinne schärfen für eine wahre Herausforderung: Die Volkswagen Piloten haben sich im Shakedown zur Rallye Frankreich auf die zu erwartenden tückischen Bedingungen eingestellt. Beim „Freien Training“ vor dem elften Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) absolvierten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) die 3,88 Kilometer kurze Prüfung mit der drittbesten Zeit. Ihre Volkswagen Teamkollegen, die alten und neuen Weltmeister* Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sowie Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), beendeten den Shakedown auf den Plätzen vier und neun. Der lieferte den Teilnehmern einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Tage.

Die Wetterexperten erwarten für den Donnerstagabend und den Rallye-Freitag ergiebige Regenfälle mit bis zu 300 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Und womöglich einen „Medicane“ – ein seltenes Wetterphänomen von der Art eines Hurricanes, das über dem Mittelmeer entsteht. Bereits der Shakedown wurde auf regennasser Fahrbahn ausgetragen, allerdings bei ständig wechselndem Grip-Niveau. Alle Volkswagen Duos absolvierten fünf Durchgänge, um sich sorgfältig auf die Rallye auf Korsika vorzubereiten.
„Wir stehen vor einer herausfordernden Rallye Frankreich“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Hier auf Korsika erwarten die Wetterexperten viel und ausdauernden Regen. Dem müssen sich unsere Fahrer aber auch das gesamte Team mit geschärften Sinnen stellen. Im Shakedown haben sich unsere Fahrer an die regennassen Strecken und an den entsprechend niedrigen Grip gewöhnt. Wir haben viele Abstimmungsvarianten getestet – ab morgen werden wir sehen, ob wir damit richtigliegen. Unser Ziel bleibt: Wir wollen nach den frühen Titelgewinnen in Australien weiter positive Ergebnisse für Volkswagen einfahren – am liebsten natürlich mit einem Sieg. Und dafür kommen alle drei unserer Fahrer in Frage. Doch bei dieser Rallye, speziell bei diesen Bedingungen, ist alles möglich.“
Die Rallye Frankreich startet am Freitag mit den ersten drei von nur neun, dafür durchschnittlich rund 37 Kilometer langen Wertungsprüfungen. Am Donnerstagabend steht in Ajaccio, im Südwesten der Insel, zunächst der zeremonielle Start der traditionsreichen Veranstaltung auf dem Programm.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.
Wussten Sie, dass …

… sich Ogier bei der Rallye Frankreich bereits 1961 und 1963 in die Siegerlisten eintrug? Allerdings handelte es sich nicht um den dreimaligen Weltmeister Sébastien, sondern um Jean-Claude Ogier, der seinerzeit als Beifahrer an der Seite von René Trautmann die „Tour de Corse“ gewann. Übrigens: Jean-Claude und Sébastien sind weder verwandt noch verschwägert.

… 1956 Gilberte Thirion/Nadège Ferrier (B/CH) die ersten Gewinner der „Tour de Corse“ waren? Damals zählte die Rallye auf Korsika zu den wichtigsten nationalen Rallyes.

… die Rallye Frankreich auf Korsika von 1973 bis 2008 zum Rallye-WM-Kalender zählte? 1996 zählte sie allerdings wegen des Rotationssystems der Rallye-WM nur zur FIA 2-Liter-WM für Hersteller.