Die Vollgas-Giganten: Latvala-Ogier-Show bei der Rallye Finnland

  • Nach 291,74 von 320,00 Prüfungskilometern liegt „JML“ um 13,2 Sekunden vorn
  • Kleine Vorentscheidung im Volkswagen internen Duell bei Rallye Finnland
  • Mit dem Polo R WRC: neun Bestzeiten für Latvala/Anttila, acht für Ogier/Ingrassia
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

18 Wertungsprüfungen, 17 Mal entweder Ogier oder Latvala vorn – bei der Rallye Finnland bestimmen die Volkswagen Piloten klar das Tempo. Nach dem Großteil der Distanz liegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) 13,2 Sekunden vor ihren Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F). Im Duell „Vize“- gegen Doppelweltmeister geht „JML“ damit mit einem kleinen Polster die abschließenden 28,26 Kilometer am Sonntag an. Am Rallye-Samstag zog Vorjahressieger Latvala mit neun Bestzeiten – darunter am Nachmittag drei in Folge – seinem Gegner Stück für Stück davon.

Die Rallye Finnland, Ausgabe 2015, bleibt nach 91,2 Prozent der Distanz weiterhin ein wahrer Temporausch – mit 124,73 km/h Durchschnitt. Starker Regen am Nachmittag bremste die World Rally Cars nur minimal ein. Zum Vergleich: Die schnellste WM-Rallye aller Zeiten datiert aus dem Jahr 2012, als an gleicher Stelle 122,89 km/h erreicht wurden. Am Samstag sorgten die Prüfungen „Jukojärvi“, „Mökkiperä“ und „Horkka“ für Tempos oberhalb der 120-km/h-Marke.
„Das Duell Latvala gegen Ogier ist ganz nach dem Geschmack der Fans und naturgemäß auch nach dem Geschmack von Volkswagen“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Jari-Matti Latvala hat heute eine starke Leistung gezeigt und sich Zug um Zug an der Spitze abgesetzt. Er und Sébastien Ogier sind hier eine Klasse für sich. Auf 18 Prüfungen haben sie 17 Mal die Bestzeit gesetzt – das zeigt, dass sie hier das Tempo ganz klar bestimmen. Aber: Am Sonntag stehen noch einmal knapp 30 Kilometer an, auf denen Fahrer und das gesamte Team weiter fehlerfrei bleiben müssen, um diese beeindruckende Leistung auch in etwas Zählbares umzumünzen.“

 

Und da war dann noch …

… ein Bär, der den Ablauf der Rallye Finnland durcheinander zu bringen drohte. Er musste vor der 13. Wertungsprüfung „Surkee“ mit einem Helikopter aus den benachbarten Wäldern vertrieben werden, bevor die World Rally Cars mit knapp 120 Sachen im Durchschnitt vorbeifuhren. Tierischer Besuch dieser Art ist nicht gerade unüblich, wie Mental-Coach Christoph Treier zu berichten weiß. Der in Finnland lebende Betreuer von Jari-Matti Latvala hatte jüngst im eigenen Garten einen Braunbären „zu Gast“.

Und da war dann außerdem noch …

… ein prominenter Besucher der samstäglichen Wertungsprüfungen: Andreas Mikkelsen. Der am Vortag ausgeschiedene Volkswagen Fahrer nutzte die seltene Gelegenheit, sich World Rally Cars auf der zwölften WP „Jukojärvi“ in Action anzusehen. Auch sein Ingenieur Richard Browne und sein Beifahrer Ola Fløene machten sich vor Ort ein Bild aus der Perspektive eines Zuschauers.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Finnland – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
30. Juli 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Harju 1 02,27 P01 P05
(+ 1,6 Sek.)
P03
(+ 0,8 Sek.)
Gesamtwertung P01 P05
(+ 1,6 Sek.)
P03
(+ 0,8 Sek.)
Freitag,
31. Juli 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 02 Pihlajakoski 1 14,51 P04
(+ 1,9 Sek.)
P01 P08
(+ 9,2 Sek.)
WP 03 Päijälä 1 23,56 P01 P04
(+ 4,7 Sek.)
P08
(+ 11,4 Sek.)
WP 04 Ouninpohja 1 34,39 P01 P02
(+ 0,4 Sek.)
P06
(+ 16,4 Sek.)
WP 05 Himos 1 05,62 P01 P02
(+ 0,5 Sek.)
Ausfall
WP 06 Pihlajakoski 2 14,51 P02
(+ 0,7 Sek.)
P01
WP 07 Päijälä 2 23,56 P03
(+ 4,3 Sek.)
P02
(+ 3,0 Sek.)
WP 08 Ouninpohja 2 34,39 P02
(+ 5,4 Sek.)
P01
WP 09 Himos 2 05,62 P02
(+ 1,0 Sek.)
P01
WP 10 Harju 2 02,27 P01 P02
(+ 0,5 Sek.)
Gesamtwertung P02
(+ 2,6 Sek.)
P01 Ausfall
Samstag,
01. August 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 11 Mökkiperä 1 13,84 P04
(+ 3,4 Sek.)
P01
WP 12 Jukojärvi 1 21,14 P01 P02
(+ 3,9 Sek.)
WP 13 Surkee 1 14,95 P01 P02
(+ 0,1 Sek.)
WP 14 Horkka 1 15,59 P02
(+ 1,0 Sek.)
P01
WP 15 Mökkiperä 2 13,84 P01 P02
(+ 0,1 Sek.)
WP 16 Jukojärvi 2 21,14 P02
(+ 3,3 Sek.)
P01
WP 17 Surkee 2 14,95 P02
(+ 5,2 Sek.)
P01
WP 18 Horkka 2 15,59 P02
(+ 1,8 Sek.)
P01
Gesamtwertung P02
(+ 13,2 Sek.)
P01 Ausfall

Rallye-Duell reloaded – Latvala und Ogier bei Rallye Finnland vorn

  • Neuauflage: Latvala und Ogier kämpfen wie 2014 um Führung bei Rallye Finnland
  • „Ouninpohja“, „Pihlajakoski“ und „Päijälä“ – der schnellste Dreierpack des Jahres
  • Mikkelsen/Fløene scheiden nach einem Unfall vorzeitig aus
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Sprünge, Tempo und Rekorde – die Rallye Finnland ist mit großem Sport in ihre 42. Ausgabe gestartet. Im Zentrum des Interesses: das Duell Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) versus Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die sich einen packenden Zweikampf um die Führung beim Klassiker der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) liefern. 2,6 Sekunden trennen die beiden Volkswagen Duos nach der ersten Halbzeit und gut 160 von 320 Prüfungskilometern. Mit einem Durchschnitt von 126,34 Kilometern pro Stunde auf Schotter ein Zweikampf bei höchstem Tempo. Zum Vergleich: Die schnellste jemals ausgetragene WM-Rallye datiert aus dem Jahr 2012 – als ebenfalls in Finnland eine mittlere Geschwindigkeit von 122,89 km/h erreicht wurde. Von zehn Wertungsprüfungen gingen in diesem Jahr bisher neun nach Wolfsburg – entweder an Latvala oder Ogier.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag hier in Finnland“, so Sébastien Ogier. „Die Strecken sind fantastisch, allen voran ‚Ouninpohja‘. Diese Prüfung ist wirklich ein Erlebnis und wahrscheinlich ist es die schönste Wertungsprüfung im gesamten Jahr. Die Geschwindigkeit, die vielen Sprünge und die rasanten Richtungswechsel fühlen sich an wie eine Achterbahnfahrt. Als Fahrer spürt man über die gesamten 34,39 Kilometer einen Adrenalin-Austoß nach dem anderen. Einfach großartig! Kompliment an Jari-Matti Latvala, der in seinem Heimatland erwartungsgemäß stark unterwegs ist. Um ihn zu schlagen, müssen Julien und ich in den nächsten zwei Tagen alles geben. Aber so dicht am Limit zu sein, ist nicht ohne – wie der Unfall meines Teamkollegen Andreas Mikkelsen gezeigt hat. Ein Glück, dass beide unversehrt geblieben sind – das ist am Ende das Wichtigste.“

Eine entscheidende Rolle spielte am Rallye-Freitag die legendäre Prüfung „Ouninpohja“. Was für Rennfahrer die Nürburgring-Nordschleife ist, ist für Rallye-Fahrer diese spektakuläre Schotter-Strecke durch die Wälder rund um Jyväskylä. Auf dem zweiten Durchgang setzten Latvala/Anttila hier einen neuen Tempo-Rekord von 132,18 km/h, gewannen zum 400. Mal in ihrer Karriere eine Wertungsprüfung und übernahmen obendrein die Führung von ihren Teamkollegen Ogier/Ingrassia. Auf zwei WPs wurden allerdings höhere Geschwindigkeiten erreicht: auf den zweiten Durchgängen von „Pihlajakoski“ und „Päijälä“ mit 133,26 und 133,17 km/h.

Vorzeitig beendet ist die Rallye dagegen für Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) im dritten Polo R WRC. Auf der fünften Wertungsprüfung „Himos“ kamen die WM-Zweiten von der Strecke ab, überschlugen sich bei hohem Tempo mehrmals und blieben dabei unverletzt. Da die Schäden am Polo R WRC für eine Reparatur vor Ort zu umfangreich waren, ist ein erneuter Start unter Rallye-2-Reglement nicht möglich. Das World Rally Car wird allerdings bereits für die Rallye Australien vorbereitet.

Yumps! – Volkswagen Duos im Shakedown von Finnland vorn dabei

  • 124,77 km/h Durchschnittstempo als Warm-up – typisch Neste Oil Rally Finland
  • Mikkelsen als Zweiter schnellster Volkswagen Pilot auf Prüfung „Ruuhimäki“
  • Eine Zehntel macht den Unterschied zwischen Latvala auf Platz vier und Ogier auf fünf
Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen Polo R WRC
Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen Polo R WRC

Hohes Tempo, weite Sprünge – die Volkswagen Piloten haben beim Shakedown in Finnland einen guten Start ins Rallye-Wochenende erwischt. Beim „Freien Training“ zum achten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ging die zweitbeste Zeit an Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) im Polo R WRC. Die Vorjahressieger Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) beendeten den ersten Leistungsvergleich auf der vierten Position und verdrängten dabei ihre Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) um gerade einmal eine Zehntelsekunde auf die fünfte Position – der kleinsten Zeiteinheit im Rallye-Zirkus.
„Der Shakedown verlief schwieriger als erwartet“, sagte Sébastien Ogier. „Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass der Grip wegen des starken Regens am Vortag besser ist. Aber es war immer noch ziemlich rutschig mit viel losem Schotter. Auf dem ersten Durchgang wäre das für Julien und mich beinahe ins Auge gegangen. Wir sind von der Strecke abgekommen und knapp an einem Unfall vorbeigeschrammt. Das war ein echter Weckruf am Morgen. Nachher wurde die Strecke dann etwas besser, was das Haftungsniveau betrifft. Wir sind in jedem Fall hochmotiviert, um hier um den Sieg zu fahren. Finnland ist eine meiner absoluten Lieblingsrallyes – von dem Tag an, als ich hier zum ersten Mal in einem Rallye-Auto gefahren bin!“

Die 4,62 Kilometer lange Prüfung „Ruuhimäki“ – im vergangenen Jahr die Powerstage der Rallye Finnland – bildete einen typischen Einstieg in die schnellste Rallye der Saison. Die Bestzeit von Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S, Citroën) bedeutete ein Durchschnittstempo von 124,77 km/h. Zahlreiche in Finnland „Yumps“ genannte Sprünge sorgten ebenfalls für einen Vorgeschmack auf das „Air Race auf vier Rädern“, dass am Donnerstagabend mit der ersten Sprint-Prüfung „Harju“ im Rallye-Zentrum Jyväskylä beginnt.
„Typisch Finnland – so war der Shakedown heute“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Ein hohes Tempo, viele weite Sprünge verlangen absolutes Vertrauen der Fahrer in die Autos und ein extrem hohes Maß an fahrerische Präzision. Alle drei Volkswagen Duos haben sich gut auf diese einzigartigen Bedingungen eingeschossen und liegen innerhalb einer Sekunde zum Spitzenreiter Mads Østberg. Es verspricht also eine hochinteressante Rallye Finnland zu werden. Und wir wollen Sie das dritte Mal in Folge gewinnen. Unsere Fahrer und das gesamte Team hat im Shakedown gezeigt, dass die Form stimmt.“

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
Sébastien Ogier 161
Andreas Mikkelsen 83
Mads Østberg 69
Jari-Matti Latvala 66
Thierry Neuville 58
Kris Meeke 53
Elfyn Evans 53
Hayden Paddon 44
Ott Tänak 40
Dani Sordo 39
Martin Prokop 27
Khalid Al Qassimi 9
Yuriy Protasov 8
Adbulaziz Al-Kuwari 6
Nasser Al-Attiyah 6
Robert Kubica 6
Sébastien Loeb 6
Diego Dominguez 4
Paolo Andreucci 4
Nicolas Fuchs 2
Gustavo Saba 2
Jan Kopecký 2
Jari Ketomaa 1
Beifahrer-Wertung
Punkte
Julien Ingrassia 161
Ola Fløene 83
Jonas Andersson 69
Miikka Anttila 66
Nicolas Gilsoul 58
Paul Nagle 53
Daniel Barritt 53
John Kennard 44
Raigo Mõlder 40
Marc Martí 39
Jan Tománek 27
Chris Patterson 9
Pavlo Cherepin 8
Marshall Clarke 6
Matthieu Baumel 6
Maciek Szczepaniak 6
Daniel Elena 6
Edgardo Galindo 4
Anna Andreussi 4
Fernando Musano 2
Diego Cagnotti 2
Pavel Dresler 2
Kaj Lindström 1
Hersteller-Wertung
Punkte
Volkswagen Motorsport 214
Citroën Total Abu Dhabi WRT 125
Hyundai Motorsport 123
M-Sport 114
Volkswagen Motorsport II 49
Hyundai Motorsport N 43
Jipocar Czech National Team 35
FWRT 3

Ski-Weltmeister versus Rallye-Ass: Svindal und Mikkelsen beim Downhill in der Fjord-Schlucht

: Aksel Lund Svindal, Andreas Mikkelsen; Foto: Daniel Tengs/Red Bull Content Pool
Aksel Lund Svindal, Andreas Mikkelsen; Foto: Daniel Tengs/Red Bull Content Pool

Eine Fähre, die nicht wartet. Atemberaubende Fjord-Landschaft in Norwegen und ein Wettrennen der besonderen Art. Das passiert, wenn Aksel Lund Svindal, Abfahrts-Goldmedaillengewinner aus Norwegen, auf Landsmann und Volkswagen Rallye-Pilot Andreas Mikkelsen trifft. Das Ergebnis ist eine wunderbar wilde Vorbereitung auf die am Donnerstag beginnende Rallye Finnland, den achten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) – inklusive faszinierender Videos und Fotos.

Auf der weltberühmten Lyseveien-Straße mit ihren 27 Haarnadelkurven über 29 Kilometer Länge im Südwesten Norwegens lieferten sich Svindal und Mikkelsen ein spektakuläres Kopf-an-Kopf-Rennen. Die beiden norwegischen Sportler hatten sich verabredet, um auf ungewöhnliche Art und Weise miteinander zu wetteifern und um die Fähre zurück nach Hause zu erwischen: Mikkelsen jagte Svindval im 318 PS starken Polo R WRC hinterher, der auf seinen Freeski aufs Ganze ging, während Mikkelsen sich seinen Weg zwischen bis zu acht Meter hohen Schneewehen hindurch bahnen musste – beide immer unter Zeitdruck.

Svindals atemberaubender Sprung über den Polo R WRC

„Der Fjord, die steilen Bergabhänge, die hohen Schneewehen, die kurvige Straße – es ist ein Traum, hier fahren zu dürfen“, so ein strahlender Andreas Mikkelsen. Höhepunkt der Aktion: Als Mikkelsen den Berg hinunterjagt, legt Svindal einen atemberaubenden atemberaubenden Sprung über die Straßen-Schlucht hin, während der Volkswagen Polo R WRC unter ihm mit mehr als 100 Stundenkilometern vorbeirauscht. „Dazu musste ich die Geschwindigkeit und den Zeitpunkt des Absprungs genau planen“, erklärte Svindal. Da im unteren Verlauf der Strecke mehr grüne Wiesen statt weißer Hänge zum Vorschein kamen, schnallte Svindal die Skier ab und stieg als Co-Pilot zu Mikkelsen in den Rallye-WM-Polo auf den letzten Kilometern bis zur Fähre.

Ihre Leidenschaft: Ski fahren und Autos

Laut Mikkelsen war Svindal ein beeindruckender Beifahrer. „Aksel verstand sofort, worum es ging, und bemerkte wichtige Details, wie etwa, wenn der Wagen für eine Hundertstelsekunde den Grip verlor“, so der 26-Jährige, der als Jugendlicher selbst für Norwegen im Ski-Alpin-Jugendnationalteam angetreten war. Und auch Svindal war absolut begeistert: „Ein unbezahlbares Erlebnis! Ich hoffe sehr, dass ich so etwas noch einmal erleben darf“, sagte der 32-jährige Autofan. „Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen eifersüchtig bin, dass Andreas Rallyes fahren darf.“ Auf die Frage hin, ob Svindal sein nächster Co-Pilot in der Rallye-WM sein könnte, antwortete Mikkelsen mit einem breiten Grinsen: „Ich hätte Aksel liebend gern als meinen Co-Piloten. Aber dafür müsste er erst einmal ein bisschen Muskelmasse verlieren.“

Erfolgreiche Tests für Volkswagen vor der Rallye Finnland

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Erfolgreiche Tests für Volkswagen vor der Rallye Finnland

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)

Volkswagen hat in der Nähe von Jämsä, Finnland, seine fünftägigen Testfahrten erfolgreich abgeschlossen. Vor der Rallye Finnland (30. Juli–02. August) bereiteten sich alle drei Fahrer/Beifahrer-Duos – Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) –, auf drei unterschiedlichen Streckenabschnitten auf die „Formel 1 im Wald“ vor. Im Vordergrund der Testarbeit stand die Abstimmungsarbeit für die einzigartige Rallye in Zentral-Finnland. Die Strecken rund um Jyväskylä zeichnen sich durch einen flüssigen, schnellen Verlauf und zahlreiche blinde Kuppen mit weiten Sprüngen aus. Das Durchschnittstempo liegt traditionell jenseits der 120-Stundenkilometer-Marke. Die Rallye Finnland bildet nach der Rallye Polen den zweiten Teil der „Speedweeks“ der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Dank des Doppelsiegs vor gut drei Wochen durch Ogier und Mikkelsen ist Volkswagen auf den beiden schnellsten Rallyes im WM-Kalender bislang ungeschlagen.

Global Rallycross
Scott Speed in Detroit zwei Mal Zweiter

Starkes Rennwochenende (USA) für Scott Speed (USA) im Volkswagen Beetle GRC. Beim „Double-Header“ in Detroit gelang Speed mit zwei zweiten Plätzen in den beiden Rennen im US-Bundestaat Michigan jeweils der Sprung auf das Podium. Damit sicherte er sich zugleich Platz fünf der Fahrermeisterschaft. „Zwei Mal auf dem Podium zu stehen, zahlt sich für uns in Form von Meisterschaftspunkten aus“, sagte Speed. „Jetzt schauen wir nach vorn zum nächsten Lauf in Washington, D.C., wo wir hoffentlich um den Sieg mitfahren.“ Im ersten Rennen musste Speed lediglich Ken Block (USA) den Vortritt lassen. Im zweiten Rennen hatte nur Patrick Sandell (S) die Nase vorn. Speeds Teamkollege Tanner Foust (USA) erlebte indes ein durchwachsenes Rennwochenende. Rennen 1 beendete Foust nach einer gebrochenen Aufhängung durch die Kollision mit einem Konkurrenten nicht. Auch im zweiten Rennen hatte Foust Pech, als er abermals von einem Konkurrenten getroffen wurde und seine Fahrt nicht fortsetzen konnte. „Wir sind mit dem Auto bei jedem Start schneller geworden. Das ist die gute Nachricht. Natürlich ist das Ergebnis nicht das, was wir uns erhofft haben. In den nächsten Rennen muss ich wieder um den Sieg mitkämpfen, um die verlorenen Punkte dieses Wochenendes wiedergutzumachen.“ Aktuell belegt Foust Platz neun der Fahrermeisterschaft. In der Herstellerwertung liegt Volkswagen mit 20 Punkten knapp hinter Ford (24) auf Platz zwei. Der siebte Global-Rallycross-Lauf wird am 15. August in Washington, D.C. ausgetragen.

Die Zahl zur Rallye Finnland: 313,64 Meter

Der 1,6-Liter-Turbomotor im Polo R WRC hat bei der Rallye Finnland Schwerstarbeit zu leisten. Bei der per Reglement vorgeschriebenen maximalen Drehzahl von 8.500 U min–1 ändert jeder der vier Kolben 17,7 Mal pro Sekunde seine Bewegungsrichtung. Pro Minute legen die Kolben bei der Maximaldrehzahl gemeinsam 313,64 Meter zurück.
Und so geht’s weiter:

30.07.–02.08.2015
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Finnland (FIN)

31.07.–02.08.2015
FIA Formel-3-Europameisterschaft, Spielberg (A)

01.08.–02.08.2015
Volkswagen Racing Cup Großbritannien, Brands Hatch (GB)

„Ouninpohja“ und die Klassiker – viel Gewohntes, nichts Gewöhnliches

Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen Polo R WRC
Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen Polo R WRC

Drift, Sprung, Vollgas – den wohl ultimativen Adrenalinstoß erfahren die Rallye-WM-Piloten bei der Rallye Finnland im Allgemeinen und auf der Sonderprüfung „Ouninpohja“ im Besonderen. Auf dem 33,01 Kilometer langen Streckenverlauf der 2013er-Version des WP-Klassikers hoben die World Rally Cars exakt 77 Mal ab und waren insgesamt 30,4 Sekunden in der Luft – einzigartig im Vergleich mit den WPs der übrigen Rallye-Welt. Der längste Sprung der Rallye-WM-Geschichte gelang Markko Märtin anno 2003 mit 57 Metern und 171 Kilometern in der Stunde. Ein anderer Rekord von „Ouninpohja“ ging allerdings an Sébastien Ogier anno 2013, als er die Prüfung im Polo R WRC mit einem mittleren Tempo von 130,75 km/h absolvierte.

Neben der Rückkehr von „Ouninpohja“ nach einem Jahr Pause bietet die Rallye Finnland 2015 viele Klassiker auf – darunter „Himos“, „Jukojärvi“ und andere. Nicht nur für Finnen Musik in den Ohren: 2015 werden exakt 320 WP-Kilometer auf 20 Wertungsprüfungen ausgetragen. Gänzlich neu sind nur die sogenannte Powerstage „Myhinpää“ sowie einzelne kurze Abschnitte anderer WPs.

Finnen versus Franzosen – die Frage nach den Favoriten entlang der 1.000 Seen

Erstmals in der jüngeren Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft hat Frankreich im ewigen Duell der großen Rallye-Nationen die Führung übernommen. Mit seinem Sieg bei der Rallye Polen erhöhte Sébastien Ogier das Konto Frankreichs auf 174 Triumphe, Finnland liegt mit 173 Erfolgen knapp dahinter. Natürlich eine Frage der Ehre: Bei seiner Heim-Rallye möchte Jari-Matti Latvala für seine Heimat Finnland ausgleichen. Die Chancen stehen statistisch betrachtet außerordentlich gut für „JML“ – unter den aktuellen Rallye-WM-Piloten ist er der einzige Fahrer, der die Rallye bereits zweimal gewann. Zudem ging im Vorjahr der Sieg denkbar knapp an Latvala. Angesichts von nur 3,6 Sekunden Vorsprung ging dieser Erfolg – übrigens im ewig-packenden Duell mit Sébastien Ogier – unter die zehn knappsten Entscheidungen in die Geschichte der Rallye-WM ein.
Statistiker, aufgepasst: Rundes voraus bei der Rallye Finnland

Die Volkswagen Fahrer haben während der Rallye Finnland ein paar statistische Meilensteine im Visier. Jari-Matti Latvala beispielsweise strebt nicht nur die 400. Prüfungsbestzeit seiner Karriere an – nur noch drei weitere fehlen „JML“ zum Erreichen dieser runden Zahl –, sondern auch den 50. Podestplatz in seiner Laufbahn. Sébastien Ogier könnte im Falle eines Sieges in der ewigen Bestenliste mit Marcus Grönholm gleichziehen, den 30. Karriere-Erfolg feiern und damit auf Rang zwei hinter seinem Landsmann und Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb aufschließen. Auf dem Weg dorthin würden drei weitere Prüfungsbestzeiten ausreichen, um die 250. WP mit dem Polo R WRC zu gewinnen. Auch in der Volkswagen Domäne Powerstage peilen die Volkswagen Piloten eine nächste Wegmarke an: In Finnland wäre der 125. Zusatzpunkt für die Marke in der 33. Powerstage seit Januar 2013 möglich – derzeit sind es 122. Bei der Powerstage gibt es im Schema 3–2–1 für die besten drei Duos Zusatzpunkte in Fahrer- und Beifahrermeisterschaft. 25 Mal entschieden Volkswagen Piloten bisher eine Powerstage für sich.

Air Race auf vier Rädern – Volkswagen vor Flugshow bei Rallye Finnland

  • WP-Legende „Ouninpohja“ kehrt zurück – mit über 130 km/h Durchschnittstempo
  • World Rally Cars bis zu 80 Mal und 30 Sekunden pro Prüfung im Flug
  • Heimspiel für Vorjahressieger Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

77 Mal mit allen vier Rädern in der Luft, reine Flugzeit mehr als eine halbe Minute – bei der „Neste Oil Rally Finland“ kehrt die legendäre Prüfung „Ouninpohja“ zurück. Was dem Rennfahrer die Nürburgring-Nordschleife, ist dem Rallye-Fahrer diese Vollgas-WP durch die Wälder rund um Jyväskylä, wo der achte Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ausgetragen wird. Den Tempo-Rekord auf „Ouninpohja“ hält seit 2013 das Volkswagen Duo Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die den Polo R WRC mit der Startnummer eins als WM-Führende auch 2015 zum Sieg führen wollen.

Unter vielen großen Gegnern finden sich zwei allerdings bereits im eigenen Lager: Ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) gehen mit Heimvorteil und als Vorjahressieger an den Start und Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) fühlen sich auf temporeichen Strecken besonders zu Hause und sind in der Fahrer- und Beifahrerwertung die ärgsten Verfolger der Doppelweltmeister und Tabellenführer aus Frankreich. Bei den WM-Rallyes mit dem höchsten Durchschnittstempo – Finnland und Polen – ist Volkswagen zudem seit 2013 ungeschlagen und geht mit einer großen Portion Selbstvertrauen das „Air Race auf vier Rädern“ an.

„Viele bezeichnen die Rallye Finnland gern als ‚Formel 1 im Wald‘“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Wir bei Volkswagen glauben, dass auch die Bezeichnung ‚Air Race auf vier Rädern‘ den Besonderheiten dieser ikonischen Rallye nahekommt. Nirgends in der Rallye-Welt haben es die Fahrer mit so vielen Kuppen und damit weiten Sprüngen zu tun. Und nirgends werden bei so hohem Tempo die Schotter-Straßen im Wald so schmal wie in Finnland. Hier kommt es auf fahrerische Präzision an, auf das Vertrauen der Fahrer in ihre World Rally Cars und auf ein perfektes Set-up. Wir glauben, dass wir mit Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen nicht nur die besten Fahrer, sondern mit dem Polo R WRC auch das beste technische Paket für die Rallye Finnland haben. Genau das wollen wir zum dritten Mal in Folge unter Beweis stellen.“

Das Spektakulärste, seit es Rallyes gibt – die Flug-Festspiele von Finnland

Die Rallye Finnland bildet die Essenz dessen, was für wahre Fans den Rallye-Sport ausmacht – vormals als „1000-Seen-Rallye“ ausgetragen, bildet die Rallye rund um die Studentenstadt Jyväskylä seit mehr als vier Jahrzehnten ununterbrochen den finnischen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft. Neben der Rallye Monte Carlo ist sie der prestigeträchtigste Lauf im Kalender, nur die Rallye Großbritannien wurde als WM-Rallye genauso häufig – 41 Mal – ausgetragen. Ihren Ruf als „Gravel Grand Prix“ (zu Deutsch: „Schotter-Grand-Prix“) verdiente sie sich mit ihrem typischen Streckenverlauf auf schnellen, flüssig zu befahrenden Schotter-Straßen, die im Vergleich mit anderen Schotter-Rallyes den Asphalt-Rallyes am nächsten kommen. Und natürlich mit ihrem enormen Durchschnittstempo: Unter den zehn temporeichsten Rallyes aller Zeiten ist die Rallye Finnland achtmal vertreten – und nimmt die vier Spitzenpositionen ein.

Außen klein. Innen groß. – 40 Jahre Polo

Außen klein. Innen groß. Mit diesem Slogan warb Volkswagen vor 40 Jahren für sein neuestes Produkt in der noch jungen wassergekühlten Modellgeneration, den Polo. Das AutoMuseum Volkswagen widmet dem kleinen Bruder des Golf zum Jubiläum eine Sonderausstellung, die sich besonders auf die beiden ersten Generationen fokussiert. Vom 23. Juli bis 4. Oktober 2015 werden Serienmodelle, aber auch rare Sportflitzer und Unikate zu sehen sein.

Polo G40 Weltrekordfahrzeug, das 1985 die Standfestigkeit des G-Laders bewies.
Polo G40 Weltrekordfahrzeug, das 1985 die Standfestigkeit des G-Laders bewies.

Volkswagen wollte bei der Ablösung des Käfers ganz sicher gehen und stellte dem Golf den Polo an die Seite. Er war äußerlich kompakter als der Käfer, hatte aber die gleichen Innenraum-Abmessungen. Das Design entwarf der Audi Designer und spätere Volkswagen Designchef Hartmut Warkuss, peripher unterstützt von Nuccio Bertone.

Die Entwicklung des Polo lief ursprünglich bei Audi – so dass der kleine Zweitürer Ende 1974 als Audi 50 auf den Markt kam. Der Polo folgte ein knappes halbes Jahr später, im Frühjahr 1975. Nahezu baugleich verließen beide Modelle die Produktionslinien in Wolfsburg. Der Polo war etwas spartanischer in der Ausstattung – und daher preisgünstiger. Während die Fertigung des Audi 50 im Jahr 1978 auslief, wird der Polo, wenngleich nicht mehr in Wolfsburg, bis heute weiter produziert.

Die Ausstellung stellt den Audi 50 einem frühen Serienmodell des Polo der ersten Generation gegenüber. Während die ersten Modelle mit dem kleinen 0,9 Liter-Motor mit 40 PS ausgeliefert wurden, kam 1980 der sportlichere Polo GT mit 60 PS. Ab der zweiten Generation gab es nicht nur zwei Karosserieversionen des Polo, sondern auch die unterschiedlichsten Antriebe von sparsam bis kraftvoll.

Hervorzuheben sind der Polo G40 als Serien- und Rennsportmodell, mit dem Volkswagen Motorsport die Cup-Rennen bestritt. Für das Straßentuning konnte dem G40 eine Breitbau-Karosserie angelegt werden. Den Höhepunkt des motorsportlichen Engagements bildet heutzutage der Polo R WRC. All diese Fahrzeuge – insgesamt 21 – sind im Rahmen der neuen Sonderausstellung zu sehen.

Darunter ist auch ein luxuriöser, von Rainer Buchmann veredelter Polo mit digitalem Informationssystem und Alcantara-Sportsitzen von Recaro. Die wohl unbekannteste Schöpfung mit Polo Technik ist indes ein Beiwagen-Motorrad, das von einem Volkswagen Mitarbeiter privat umgebaut wurde. Auch zum Thema Nachhaltigkeit wird einiges gezeigt: ein Forschungs-fahrzeug mit Bendix-Supercharger-aufgeladenem Dieselmotor von 1980 sowie ein Öko-Polo von 1987.

Ein besonderer Dank gilt den Leihgebern, vor allem der VW Polo IG Deutschland e. V., deren Unterstützung die Vielfalt der Ausstellungsexponate zu verdanken ist.

Zum Jubiläum des AutoMuseum gibt es eine Polo-Broschüre mit separat gestaltetem Innenteil, die alle Exponate der Ausstellung in Wort und Bild ausführlich beschreibt. Für 5,- € ist die Broschüre exklusiv im AutoMuseum Volkswagen zu erwerben – auf Wunsch wird sie auch versandt.

Volkswagen Polo-Cup Russland: Silantyev gewinnt vierten Lauf in Rostov

Volkswagen Polo-Cup Russland
Silantyev gewinnt vierten Lauf in Rostov

 

Volkswagen Polo-Cup Russland
Volkswagen Polo-Cup Russland

Mikhail Silantyev/Sergey Skripka haben den vierten Lauf des Volkswagen Polo-Cup Russland gewonnen. Das russische Duo siegte bei der anspruchsvollen Schotter-Rallye rund um die zentralrussische Stadt Rostov in der Oblast Yaroslavl bei der lediglich zwei von sechs gestarteten Autos die Zielflagge sahen. Hinter Silantyev/Skripka kamen Yuriy Uryukov/Sergey Volkov (RUS/RUS) als Zweite ins Ziel. Die Rallye wurde über insgesamt zwei Tage ausgetragen und bestand aus vielen schnellen Passagen und anspruchsvollen Sprungkuppen. Die Teilnehmer mussten insgesamt sechs Wertungsprüfungen absolvieren, die Gesamtdistanz betrug 80,85 Kilometer. Der nächste Lauf zum Volkswagen Polo-Cup Russland steigt vom 7. bis 8. August in Vyborg (RUS).

Südafrikanische Rallye-Meisterschaft
Vier Volkswagen Polo unter den ersten Zehn

Beim vierten Lauf zur Südafrikanischen Rallye-Meisterschaft haben es gleich vier Volkswagen Polo unter die ersten Zehn geschafft. Das südafrikanische Duo Hergen Fekken/Pierre Arries von Volkswagen Sasolracing belegte in Port Elizabeth im Polo den fünften Platz gefolgt von den Teamkollegen Henk Lategan/Barry White (ZA/ZA) sowie Gugulethu Zulu/Hilton Auffrey (ZA/ZA). Paulus Franken/Henry Kohne (ZA/ZA) gewannen im Volkswagen Polo die S1600-Klasse und wurden  im Gesamtklassement am Ende als Achte gewertet. Die Rallye sollte ursprünglich aus zwölf Wertungsprüfungen bestehen. Nach der zehnten musste sie jedoch aufgrund starker Regenfälle frühzeitig abgebrochen werden. In der Gesamtwertung liegen Gugulethu Zulu/Hilton Auffrey als beste Volkswagen Piloten derzeit auf dem vierten Platz. Der nächste Lauf zur Südafrikanischen Rallye-Meisterschaft wird am 14. und 15. August in Gauteng (ZA) ausgetragen.

Global Rallycross
Scott Speed in Detroit zwei Mal Zweiter

Starkes Rennwochenende (USA) für Scott Speed (USA) im Volkswagen Beetle GRC. Beim „Double-Header“ in Detroit gelang Speed mit zwei zweiten Plätzen in den beiden Rennen im US-Bundestaat Michigan jeweils der Sprung auf das Podium. Damit sicherte er sich zugleich Platz fünf der Fahrermeisterschaft. „Zwei Mal auf dem Podium zu stehen, zahlt sich für uns in Form von Meisterschaftspunkten aus“, sagte Speed. „Jetzt schauen wir nach vorn zum nächsten Lauf in Washington, D.C., wo wir hoffentlich um den Sieg mitfahren.“ Im ersten Rennen musste Speed lediglich Ken Block (USA) den Vortritt lassen. Im zweiten Rennen hatte nur Patrick Sandell (S) die Nase vorn. Speeds Teamkollege Tanner Foust (USA) erlebte indes ein durchwachsenes Rennwochenende. Rennen 1 beendete Foust nach einer gebrochenen Aufhängung durch die Kollision mit einem Konkurrenten nicht. Auch im zweiten Rennen hatte Foust Pech, als er abermals von einem Konkurrenten getroffen wurde und seine Fahrt nicht fortsetzen konnte. „Wir sind mit dem Auto bei jedem Start schneller geworden. Das ist die gute Nachricht. Natürlich ist das Ergebnis nicht das, was wir uns erhofft haben. In den nächsten Rennen muss ich wieder um den Sieg mitkämpfen, um die verlorenen Punkte dieses Wochenendes wiedergutzumachen.“ Aktuell belegt Foust Platz neun der Fahrermeisterschaft. In der Herstellerwertung liegt Volkswagen mit 20 Punkten knapp hinter Ford (24) auf Platz zwei. Der siebte Global-Rallycross-Lauf wird am 15. August in Washington, D.C. ausgetragen.

Und so geht’s weiter:

25.07.2015
Global Rallycross, Detroit (USA)

Schach-Champion Magnus Carlsen Beifahrer bei Sébastien Ogier im Volkswagen Polo R WRC

Sébastien Ogier (F), Magnus Carlsen (N)
Sébastien Ogier (F), Magnus Carlsen (N)

Gegensätze ziehen sich an: Schach-Weltmeister Magnus Carlsen (N) hat den amtierenden Titelträger in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) Sébastien Ogier (F) getroffen.

Bei seinem Besuch in Wolfsburg nahm Schach-Genie Carlsen, jüngste Nummer eins der Welt in der Geschichte des Schachsports, im Rennoverall als Beifahrer neben Ogier Platz. Doch das war nicht das einzige Highlight für den Motorsport-Fan und die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste des Internationalen Schachverbands FIDE.

Zunächst ging es auf eine rasante Hochgeschwindigkeitsrunde auf dem geheimen Volkswagen Testgelände in Ehra-Lessien. Carlsen wurde in einem Aventador der Konzernmarke Lamborghini von Werksfahrer Michal Kutina chauffiert. Nach der Fahrt im 700-PS-Sportwagen setzte sich das norwegische Schach-Genie neben Ogier in den Volkswagen Polo R WRC. Der Rallye-Doppelweltmeister zeigte Carlsen nicht nur seinen Arbeitsplatz und den Testalltag, sondern ließ es auf dem Handling-Kurs bei Wolfsburg auch ordentlich seitwärts angehen.

Carlsen zeigte sich von der Mitfahrt im 318 PS starken Polo beeindruckt: „Großartig wie Sébastien sein Auto beherrscht und um die Kurven schmeißt“, so der 24-Jährige. „Schach und Rallye haben mehr gemeinsam als man vermutet. Beides erfordert höchste Konzentration und Präzision. Und man muss immer zwei Schritte vorausschauen.“

Anschließend gab es eine Führung durch die Wolfsburger Autostadt – und Carlsen trug sich in das Gästebuch des Museums und Freizeitparks des Volkswagen Konzerns ein. Zum Abschluss ließ sich Carlsen bei einer exklusiven Tour die Fertigungshallen des Wolfsburger Autoherstellers zeigen.

„Es hat mich sehr gefreut, Magnus zu treffen“, sagt Ogier. „Er ist ein toller Typ und ein sehr interessanter Charakter. Als Schachweltmeister hat er natürlich ein unfassbares Gedächtnis. Wahnsinn, was Magnus alles im Kopf abspeichern kann. Im Cockpit habe ich gemerkt, dass er großen Spaß hatte. Ich wette, er könnte komplette Wertungsprüfungen nach der ‚Recce‘ herunterbeten, ohne auf den Aufschrieb zu schauen.“

Vor der Rallye Finnland sagte Sébastien Ogier: „Ich habe vor der Rallye ein paar Tage Urlaub gemacht, was immer ganz gut ist, um den Kopf freizubekommen. Zur Mitte der Saison kann man so die Akkus aufladen. Was die Rallye Finnland angeht, gehört sie definitiv zu meinen Favoriten im Kalender. Man bekommt im Auto ein wirkliches Gefühl für die Geschwindigkeit. Wir vergleichen es gern mit einer Achterbahnfahrt. Es geht ständig auf und ab, die Piste ist praktisch nie ebenerdig. Es gibt viele weite Sprünge über blinde Kuppen. Man sieht oft gar nicht, wo die Strecke hinführt, weshalb ein korrekter Aufschrieb sehr wichtig ist. Man muss zudem genau wissen, wie sich das Auto beim Sprung über die Kuppen verhält, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Bei der Rallye Finnland gibt es ein wirkliches Highlight: die ‚Ouninpohja‘-Prüfung. Wenn man mich bitten würde, die besten Prüfungen der ganzen Meisterschaft zusammenzustellen, dann wäre ‚Ouninpohja‘ zweifellos dabei. Vor zwei Jahren sind wir sie schon in voller Länge gefahren und ich habe damals eine Rekordzeit aufgestellt. Auch dieses Jahr möchte ich dort wieder ganz vorn sein. Das wird allerdings nicht einfach, denn die Finnen sind für gewöhnlich bei ihrem Heimspiel immer sehr stark. Vor allem rechne ich in diesem Jahr auch wieder mit meinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Ihn gilt es zu schlagen.“