Nur noch zwei Rennen, dann steht der Champion des ADAC Volkswagen Polo Cup 2008 fest.
Nur noch zwei Rennen, dann steht der Champion des ADAC Volkswagen Polo Cup 2008 fest. Mit dem Lauf auf dem Sachsenring (19.-21. September) beginnt in Deutschlands „Tourenwagen-Schule“ endgültig der Endspurt der Saison.
Beste Chancen, beim Debüt des Polo-Cup auf dem anspruchsvollen Sachsenring nahe Chemnitz für eine Vorentscheidung zu sorgen, hat natürlich Spitzenreiter Shane Williams. Doch auf seinem Polster von gerade einmal zehn Punkten auf seinen schärfsten Widersacher Alexander Rambow (Zehdenick) darf sich der Südafrikaner bei noch zu vergebenden 120 Zählern längst nicht ausruhen.
„Ich rechne fest damit, dass die Zuschauer am Sachsenring eines der spannendsten Rennen des Jahres erwartet. Jeder Pilot aus der Spitzengruppe will sich in die beste Ausgangsposition für das große Finale vor vollen Tribünen in Hockenheim bringen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Der Polo-Cup startet zum ersten Mal auf dem Sachsenring. Die Strecke hat viele Mutkurven und wird wegen ihrer Höhenunterschiede und einzigartigen Charakteristik nicht umsonst oft ‚kleine Nordschleife' genannt. Für den Tourenwagen-Nachwuchs wird das eine ganz neue Herausforderung.“
Als Tabellenführer reist Shane Williams an den Kurs in Hohenstein-Ernstthal bei Chemnitz. Während der Lupo-Cup, Vorgängerserie der heutigen „Tourenwagen-Schule“, bereits von 2000 bis 2002 im Rahmenprogramm der DTM auf der 3,7 Kilometer langen Strecke gastierte, erlebt der Polo-Cup seine Premiere. Erstmals übrigens im „Paket“ mit dem ADAC Formel Masters powered by Volkswagen und dem ATS Formel 3 Cup, in dem ebenfalls zwei Piloten mit Volkswagen Power starten. „Ich habe schon viel vom Sachsenring gehört. Die Strecke, aber auch die Atmosphäre und die Fans sollen einzigartig sein“, sagt der 21 Jahre alte Shane Williams. „Ich muss den Kurs so schnell wie möglich lernen, ein gutes Qualifying fahren und im Rennen nicht zu viel riskieren. Mein Ziel ist klar: Ich möchte als Tabellenführer zum Finale nach Hockenheim kommen.“
Chinesische Austauschschüler und drei Gaststarter im Cockpit
Jincun Wan und Ming Lai werden am Sachsenring das Starterfeld bereichern. Die beiden 22 und 25 Jahre alten Chinesen sind Teilnehmer des Volkswagen Schüleraustauschs, eigentlich erfolgreich im chinesischen Pilo-Cup unterwegs und starten für ein Rennen in Deutschland. Der Gegenbesuch findet Anfang Oktober statt: Der oder die Siegerin des Presse-Wettbewerbs im deutschen Polo-Cup darf dann beim Rennen in Zhuhai an den Start gehen. Neben dem Besuch aus Fernost begrüßt Volkswagen am Sachsenring drei weitere Gaststarter: Jürgen Otto, Vorsitzender der Geschäftsführung des PKW-Zulieferers Brose, greift ebenso ins Lenkrad wie Kai Röffen, rennbegeisterter Ehemann von RTL-Moderatorin Frauke Ludowig. Zudem verschafft sich Journalist Martin Westerhoff einen eigenen Eindruck über die Leistungen der jungen Talente im Polo-Cup.
ADAC Volkswagen Polo Cup: die „Tourenwagen-Schule“
Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Liter Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Wochenenden.
Punktestand Fahrer-Wertung nach acht von zehn Rennen
1. Shane Williams (Südafrika), 312 Punkte; 2. Alexander Rambow (Zehdenick), 302; 3. Andreas Simonsen (Schweden), 214; 4. Thor Qualmann (Dänemark), 206; 5. Elia Erhart (Röttenbach), 191; 6. Niclas Olsson (Schweden), 190; 7. Maciek Steinhof (Polen), 188; 8. Sebastian Voges (Beckum), 178; 9. Maximilian Sandritter (Raubling), 175; 10. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 173; 11. Stefan Kolb (Karlsruhe), 135; 12. Ole Holzkamm (Kiel), 123; 13. Marius Slabosevicius (Litauen), 111; 14. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 104; 15. Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), 90; 16. Ignacio Espinosa (Peru), 82; 17. Felix Tigges (Wolfsburg), 81; 18. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach), 79; 19. Tomas Micanek (Tschechien), 67; 20. Matthias Gamauf (Österreich), 38; 21. Dominik Preuß (Rockenberg), 32; 22. Florian Spengler (Ellwangen), 26; 23. Vivien Volk (Speyer), 24; 24. Maximilian Karsten (Isernhagen), 22; 25. Michael Schöch (Österreich), 15.
Punktestand Rookie-Wertung nach acht von zehn Rennen
1. Maximilian Sandritter, 362 Punkte; 2. Ole Holzkamm, 262; 3. Jörg Schriek, 244; 4. Tomas Micanek, 208; 5. Florian Spengler, 198; 6. Ignacio Espinosa, 196; 7. Vivien Volk, 185; 8. Matthias Gamauf, 160; 9. Dominik Preuß, 138; 10. Maximilian Karsten, 130.