Ein Neuling bezwingt die Routiniers: David Jahn ist der strahlende Sieger des achten Rennens zum ADAC Volkswagen Polo Cup im spanischen Barcelona.
Der 18-Jährige aus Speyer bezwang die beiden Titelaspiranten Maximilian Sandritter (Raubling) und Maciek Steinhof (Polen), welche die Entscheidung um die Meisterschaft beim Saisonfinale in Hockenheim (24./25. Oktober) unter sich ausmachen werden. Florian Spengler (Ellwangen) erzielte mit Rang vier sein bestes Saisonergebnis vor dem Karlsruher Stefan Kolb und Maximilian Hackländer aus Rüthen, dem neuen Spitzenreiter der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger. Großes Pech hatte hingegen der Trainingsschnellste Simon Reinberth: Nach einer Berührung mit David Jahn drehte er sich von der Strecke und traf die Streckenbegrenzung. Sein Renn-Polo wurde dabei schwer beschädigt, der 17 Jahre alte Schwede blieb aber unverletzt.
„Glückwunsch an David Jahn: Als Neueinsteiger auf einer zuvor unbekannten Rennstrecke zu gewinnen, verdient Respekt. Sein Sieg unterstreicht, wie ausgeglichen das Starterfeld des ADAC Volkswagen Polo Cup auch in diesem Jahr ist – und wie steil die Lernkurve der ausgewählten Nachwuchstalente ist. Wir freuen uns jetzt auf das krönende Finale in Hockenheim“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.
Bislang hatten Steinhof und Sandritter die Siegerpokale unter sich aufgeteilt – nun war mit David Jahn ein ganz neues Gesicht auf dem Podium zu sehen. „Ich bin überglücklich. Vor dem Wochenende hätte ich nie gedacht, hier gewinnen zu können. Aber nachdem es im Training gut lief, war ich schon zuversichtlich“, berichtete Jahn. Nach dem Start reihte sich der ehemalige Kart-Pilot hinter Reinberth ein, bis eine kleine Berührung im Zweikampf große Wirkung hatte. „Es tut mir sehr leid, dass Simon ausgeschieden ist, das wäre bestimmt ein spannendes Duell gewesen“, bemerkte Jahn. „Ich fürchte, es war mein eigener Fehler“, gestand Reinberth. „Als ich nach links zog, wähnte ich ihn hinter und nicht neben mir.“ Jahn drehte anschließend an der Spitze unbeirrt seine Runden, „obwohl ich gerade zum Ende ganz schön nervös war.“ Sandritter fuhr ohne große Mühe zu Rang zwei, womit er den Rückstand auf Steinhof in der Gesamtwertung um acht Zähler auf 37 Punkte verkürzte. „Ich bin von Platz drei losgefahren, als Zweiter ins Ziel gekommen – damit kann ich zufrieden sein. David war einfach zu schnell, mehr ging nicht“, sagte der Bayer. Mit Rang drei lag auch Maciek Steinhof voll im Plan, der sich nach dem Start von Platz sechs zügig nach vorne arbeitete. „Dabei habe ich allerdings meine Reifen zu hart herangenommen und bekam starkes Untersteuern“, rapportierte der Krakauer, der sich lange gegen die vehementen Attacken von Florian Spengler zur Wehr setzen musste. „Nachdem ich mit dem Zeittraining nicht glücklich war, bin ich nun hoch zufrieden. Ich habe einen großen Schritt Richtung Titel gemacht“, freute sich Steinhof.