Constantin Dressler aus Göttingen und Nico Bastian aus Hemsbach eroberten die besten Startplätze für die Rennen vier und fünf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz.
Im ersten Zeittraining erzielte Dressler mit 1.41,654 Minuten die Bestzeit vor Alexander Rambow (Zehdenick) und Andreas Pfister (Obersfeld), in der anschließend ausgetragenen zweiten Sitzung bestimmte Bastian mit 1.41,931 Minuten das Tempo und verwies Dressler sowie Tabellenführer Andreas Simonsen aus Schweden auf die weiteren Plätze. Als beste Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger belegten Bastian Graber (Niddatal) und Darius Röhling (Wiesbaden) die Ränge acht respektive neun. Der populäre Markenpokal für Nachwuchs-Talente trägt am DTM-Wochenende in der Lausitz die Rennen vier und fünf aus und schließt damit bereits seine erste Saisonhälfte ab.
Constantin Dressler durfte nach dem „Doppel-Qualifying“ hoch zufrieden sein: Der 18-Jährige fuhr seine erste Pole-Position überhaupt ein und dazu Startplatz zwei für den Lauf am Sonntag. „Ich hatte meinen neuen Reifensatz für die erste Sitzung gewählt, um gleich aufs Ganze zu gehen. Im zweiten Durchgang ebenfalls in der ersten Reihe zu stehen, ist umso schöner. Im Rennen am Samstag werde ich alles daran setzen, Platz eins zu verteidigen“, schickt der Gesamt-Zweite voraus, dem ein Sieg im Polo-Cup bislang noch fehlt. Nico Bastian wählte für die beiden 20-minütigen Sitzungen, die von einer kurzen Pause zum Reifenwechseln getrennt wurden, den umgekehrten Weg: „Alte Reifen im ersten Durchgang, neue im zweiten Teil“, lautete die Strategie des 17-Jährigen. Bastian weiter: „Die erste Pole-Position im Polo-Cup ist natürlich etwas Besonderes für mich. Allerdings kann ich mir dafür nichts kaufen, am Ende zählt nur das Renn-Ergebnis.“ Einige Fahrer hatten mit dem steigenden Grip-Niveau zu kämpfen. „Auf alten Reifen lief es im ersten Durchgang ziemlich gut, mit neuen Reifen im zweiten stimmte die Balance nicht mehr“, berichtete Hockenheim-Sieger Andreas Pfister, der von den Plätzen drei und acht starten wird. Die beiden Gaststarter, mit denen das Starterfeld 26 Renn-Polo umfasst, lagen eng beieinander: Bob-Olympiasieger Wolfgang Hoppe (Apolda) erzielte die Plätze 24 und 23, der Journalist Christian Gebhardt (Hamburg) die Ränge 22 und 21.
Das Ergebnis des zweiten Zeittrainings unterstrich die hohe Leistungsdichte in der „Tourenwagen-Schule“: 13 Fahrer lagen mit ihren Bestzeiten innerhalb einer einzigen Sekunde. Insgesamt stiegen die Rundenzeiten gegenüber dem Vorjahr allerdings um rund 2,5 Sekunden an. Hintergrund: Die erste Kurve nach der Ziel-Geraden wurde umgebaut und deutlich verengt. Im vergangenen Jahr durchfuhren die 150 PS starken Renn-Polo die Kurve mit etwa 120 km/h im 4. Gang, nun sind nur noch rund 70 km/h im 2. Gang möglich. Die Zuschauer dürfte die Änderung freuen: „Am Ende der langen Gerade sollte man dort aus dem Windschatten heraus gut überholen können“, schätzt Constantin Dressler.