Seine erste Pole Position im ADAC Volkswagen Polo Cup hat René Rast im Zeittraining zum Sonntagsrennen auf dem EuroSpeedway Lausitz eingefahren.
Der Steyerberger distanzierte den zweitplatzierten Dennis Nägele (Lauterstein) um rund eine Zehntelsekunde und revanchierte sich damit für die Trainingssitzung vom Vortag, als er in letzter Sekunde aus der ersten Reihe verdrängt wurde. Tabellenführer Jimmy Johansson (Schweden) und der Gesamt-Zweite Philipp Leisen (Irrel) belegten die Positionen drei und vier. Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers, der in der Lausitz als Gaststarter antritt, geht am Sonntag von Platz 16 ins zweite Rennen über 15 Runden.
„Unglaublich, wie eng die Piloten zusammenliegen – egal, ob Erfahrene oder Rookies“, stellte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen erfreut fest. „Das verspricht viel Spannung für die Rennen und könnte einige neue Gesichter auf das Podium bringen.“
„Ich glaube, heute habe ich eine perfekte Runde erwischt“, zeigte sich der 18 Jahre alte Rast hoch zufrieden. „So hat es sich doch ausgezahlt, dass ich gestern schonend mit meinen Reifen umgegangen bin.“ Der Gymnasiast übernahm gegen Mitte der halbstündigen Sitzung mit einer Zeit von 1.40,229 Minuten die Führung und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab. „Ich muss gestehen: René ist eine tolle Runde gefahren, da wäre ich nie herangekommen“, zollte Jimmy Johansson Respekt, der sich für die ersten beiden Saisonrennen die Pole Positions gesichert hatte. Dennis Nägele freute sich über Startplatz zwei. „Endlich läuft es bei mir. In Hockenheim lagen wir mit dem Luftdruck nicht ganz richtig, aber jetzt zahlt sich die Hilfe von Manuel Lauck aus“, sagte der 18-Jährige, der vom ehemaligen Polo-Cup-Fahrer bei der Abstimmungsarbeit unterstützt wird.
Auch Giniel de Villiers, der am Freitag von Volkswagen als neuer Werksfahrer für die Rallye Dakar 2006 verkündet wurde, zeigte sich zufrieden. „Ich komme immer besser mit dem Renn-Polo zurecht, auch wenn ich aus meiner Heimat rechtsgelenkte Autos gewöhnt bin“, meinte der 33 Jahre alte Südafrikaner. „Nun freue ich mich auf die Rennen, in denen es bestimmt sehr eng zugehen wird. Vielleicht kann ich mit meinem Race-Touareg starten, dann könnte ich die Kurven einfach abkürzen“, scherzte der Renn-Profi.
Die Betreuung der insgesamt 27 Renn-Polo läuft wie beim Auftakt tadellos, obwohl das Einsatz-Team Abt Sportsline unter erschwerten Bedingungen arbeitet: Am Mittwoch hatte ein starkes Unwetter drei der vier Service-Zelte zerstört, sodass die Mannschaft von Einsatzleiter Hans Top die Autos teilweise unter freiem Himmel vorbereiten muss.