Mit einem turbulenten Rennen ist der ADAC Volkswagen Polo Cup in Hockenheim in die neue Saison gestartet.
Der Schwede Jimmy Johansson (Alingsås) entschied den rundenlangen Kampf um die Spitze für sich und feierte nach dem Auftaktrennen im Vorjahr an gleicher Stelle seinen zweiten Sieg im Polo-Cup. Markus Grünewald (Sonneberg) und der Norweger Stian Paulsen stiegen zum ersten Mal als Zweiter und Dritter auf das Siegerpodest. Als Bester der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger fuhr der erst 15 Jahre alte Timo Walter aus Limbach über die Ziellinie, während der Mettenheimerin Marleen Seilheimer als bester Dame der Sprung unter die ersten Zehn gelang. Katja Poensgen (Mindelheim) belegte bei ihrem Gaststart Rang 14.
„Der Polo-Cup ist gestartet, wie er im vergangenen Jahr endete: Mit spannendem Sport und vielen Zweikämpfen. Jimmy Johansson hat das Rennen dank hoher Cleverness verdient gewonnen. Auch Neueinsteiger wie Timo Walter und Marleen Seilheimer haben heute eine tolle Leistung gezeigt“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.
Der Trainingsschnellste Patrik Olsson (Schweden), Johansson sowie Paulsen lieferten sich von Beginn an ein packendes Duell um die Führung – bis sich Paulsen vor der Spitzkehre verbremste und Olsson aus dem Rennen warf. „Das tut mir sehr leid, das war mein Fehler“, gestand Paulsen. Markus Grünewald schloss auf und übernahm in Runde acht die Führung von Johansson. Der teilte sich die Renndistanz genau ein: „Ich habe zu Rennmitte nicht alles gegeben, um meine Reifen für die Schlussphase zu schonen.“ Im vorletzten Umlauf holte er sich die Führung zurück und damit den Sieg. „So hatte ich mir den Auftakt vorgestellt“, zeigte sich der aktuelle „Vize“-Champion zufrieden. „Endlich habe ich auch eine gelbe Mütze“, jubelte Markus Grünewald, der für seinen Besuch auf dem Podium erstmals ein Baseball-Cap von Reifenpartner Dunlop tragen durfte.
Einen mehrfachen Überschlag überstand Thomas Grindel unverletzt. „Ich bin beim Anbremsen vom Pedal abgerutscht und konnte nicht mehr ausweichen“, erklärte der Brachbacher, der den Polo des Russen Timur Sadredinov traf. Katja Poensgen stieg mit strahlendem Lächeln aus ihrem Renn-Polo: „Das Rennen hat riesigen Spaß gemacht“, sagte die ehemalige Motorrad-Rennfahrerin. Robert Barth kassierte eine Durchfahrtsstrafe und meinte: „Der Start im Polo-Cup war wirklich klasse und sehr lehrreich: Im Bahn-Rennsport steht die gelbe Flagge nicht immer für Überholverbot.“
Wie gut der Polo-Cup ausbildet, zeigt der Auftakt zum SEAT Leon Supercopa: Mit Polo-Cup-Champion René Rast als Sieger, Florian Gruber als Zweitem und Daniel Bauer auf Platz vier fuhren drei ehemalige „Tourenwagen-Schüler“ unter die besten Vier.