Geburtstag und Pole-Position am Freitag, Start-Ziel-Sieg am Samstag – für Patric Lachmann (Hildesheim) verlief der sechste Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup im Motopark Oschersleben wunschgemäß.
Mit seinem zweiten Saisonsieg in der Tourenwagen-Nachwuchsserie vor Tabellenführer Matthias Meyer (Kaltenkirchen) und Florian Plöchinger (Tiefenbach) reduzierte Lachmann seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf neun Zähler. Marin Colak (Kroatien) kam als bester Neueinsteiger als Achter ins Ziel. Am Sonntag steht im Motopark Oschersleben auch das siebte von zehn Rennen auf dem Programm, für das sich Manuel Lauck (Lebach) im Zeittraining am Samstag die Pole-Position sicherte.
„Das war wirklich ein makelloses Rennen“, fasste der 23 Jahre alte Patric Lachmann nach der Hitzeschlacht über 14 Runden zusammen. „Ich bin beim Start gut weg gekommen und auch die erste Kurve war problemlos. Bis ins Ziel musste ich aber immer Vollgas geben, denn Matthias hat mächtig Druck gemacht. Und im Auto war es extrem heiß.“ Zwischen Lachmann und Meyer an der Spitze pendelte sich ein Abstand von knapp einer Sekunde ein, die Rundenzeiten waren nahezu identisch. „Ich hatte heute wirklich keine Chance, denn ich habe alles versucht. Patric ist echt gut gefahren“, zollte Spitzenreiter Meyer seinem gleichaltrigen Konkurrenten Respekt. Mit deutlichem Abstand kam Florian Plöchinger als Dritter ins Ziel, nachdem er Manuel Lauck nach langem Duell nieder gerungen hatte. „Ich hatte genau studiert, wo ich schneller war als er. Eingangs der Zielgeraden war ich immer sehr nah dran. Dort habe ich es dann auch versucht“, so der Vierte der Gesamtwertung, der sich nach kurzem Blechkontakt durchsetzte.
Hinter Philipp Leisen (Irrel) und Dieter Svepes (Österreich) sah Johannes Stuck (Liechtenstein) als Siebter die Zielflagge. Zuvor hatte der 17 Jahre alte Sohn von Rennlegende Hans-Joachim Stuck die beiden schnellsten Rookies, Marin Colak und Oliver Götz (Eppingen), auf einen Schlag am Ende der Zielgeraden überholt. „Götz und Colak fuhren nebeneinander vor mir. Ich konnte mich im Windschatten ansaugen und habe so spät wie möglich gebremst. Ich glaube, die haben mich zuerst gar nicht gesehen“, berichtete Stuck junior stolz von seinem spektakulären Manöver.
Zunehmend harter Kampf auch um die Führung in der Rookie-Wertung: Lance David Arnold (Duisburg) führt diese Tabelle mit 210 Punkten weiterhin an, allerdings sind ihm Fabian Plentz (Hannover) und Dennis Nägele (Lauterstein), die vor ihm auf den Plätzen zehn und elf ins Ziel kamen, deutlich näher gerückt. Die Südafrikaner Michael Stephen und Scott Bricknell, ansonsten in ihrer Heimat im Volkswagen Cup am Start, belegten die Plätze 14 und 21. Gaststarter Fürst Albert II. von Thurn und Taxis sah als 25. das Ziel.