Einmalige Gelegenheit für Constantin Dressler: Der Nachwuchs-Rennfahrer aus Göttingen tritt an diesem Wochenende im japanischen Volkswagen Golf GTI Cup an.
Der 18-Jährige ist „Halbzeit-Meister“ im ADAC Volkswagen Polo Cup und wurde dafür von Volkswagen mit dem Gaststart in Motegi belohnt, der Teil eines weltumspannenden Austausch-Programms für Nachwuchs-Rennfahrer ist. Dressler wechselt für den Einsatz in Fernost aus seinem 150 PS starken Renn-Polo in einen seriennahen Golf GTI mit 200 PS und DSG-Doppelkupplungsgetriebe.
„Unser Austausch-Programm hat mehrere Ziele: Die jungen Talenten sollen zusätzliche Motorsport-Erfahrung sammeln, sich dabei auf ungewohntem Terrain bewähren und auch neben der Strecke viele neue Eindrücke erhalten. Volkswagen bietet mit zahlreichen Markenpokal-Serien rund um den Globus eine ausgezeichnete Bühne“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. Der 17 Jahre alte Schwede Andreas Simonsen, der ursprünglich ebenfalls für den Gaststart vorgesehen war, musste auf das Rennen schweren Herzens verzichten: Anders als in Europa gibt es in Japan keine Sonder-Lizenzen für Nachwuchsfahrer unter 18 Jahren. „Es tut uns sehr leid für Andreas Simonsen, dass er diesen Gaststart nicht absolvieren kann. Wir werden alles daran setzen, ihm einen alternativen Gaststart zu ermöglichen“, erklärte Nissen.
Für Constantin Dressler ist der Exkurs in den Nordosten Japans eine gänzlich neue Erfahrung. „Ich war noch nie zuvor in Asien und bin schon sehr gespannt“, sagt der Spitzenreiter des deutschen Polo-Cup. Fahrerisch sollte dem groß gewachsenen Niedersachsen die Umstellung leicht fallen, schließlich fährt er auch privat einen Golf GTI. Dressler: „Ich sollte mich eigentlich sofort wohl fühlen – allerdings habe ich noch nie ein rechts gelenktes Auto gefahren. Zum DSG-Getriebe hat mir Stian Paulsen ein paar gute Tipps gegeben.“ Der Norweger Stian Paulsen, im deutschen Polo-Cup einer der Konkurrenten Dresslers, hatte im vergangenen Jahr als Gaststarter in Japan den dritten Platz belegt. Auf der Rennstrecke von Motegi – der „Twin-Ring“ umfasst neben dem 4,8 Kilometer langen Straßenkurs auch ein überhöhtes Oval – hat Dressler schon einige Runden gedreht: „Auf der PlayStation konnte ich die Strecke sogar im Golf GTI üben und mir schon ein paar Schlüsselstellen genauer ansehen“, verrät Dressler, der vor dem Rennen am Samstag noch drei „echte“ Trainingssitzungen absolvieren wird. „Ich werde jeden Meter genießen. Für diese einmalige Gelegenheit möchte ich mich natürlich mit einem guten Ergebnis bedanken“, schickt Dressler voraus.
Neben dem Austausch-Programm mit Japan bestehen auch internationale Kooperationen mit China, Dänemark und Südafrika. Als Auszeichnung für die beste eigenständige Pressearbeit wird ein Polo-Cup-Teilnehmer aus Deutschland im August ein Gastrennen in China fahren, im September tritt Stefan Kolb, zu Saisonmitte bester „Rookie“, im dänischen Polo-Cup an. Der neue Polo-Cup-Meister und der beste Neueinsteiger werden nach Saisonende nach Südafrika fliegen.
Dementsprechend begrüßt der ADAC Volkswagen Polo Cup bei den Läufen in Zandvoort, auf dem Nürburgring und in Hockenheim Gäste aus seinen weltweiten Partner-Serien.