Ins Leben gerufen wurde der erstmals durchgeführte Austausch von Kris Nissen, dem Direktor von Volkswagen Motorsport
Der erste „Schüleraustausch“ von Volkswagen Motorsport war ein voller Erfolg: Matthias Meyer (Kaltenkirchen), Champion des ADAC Volkswagen Polo Cup 2004, und Lance David Arnold (Duisburg), bester Neuling der „Tourenwagen-Schule“, sammelten bei ihrem einwöchigen Aufenthalt in Südafrika wertvolle Rennerfahrung und viele neue Eindrücke.
Ins Leben gerufen wurde der erstmals durchgeführte Austausch von Kris Nissen, dem Direktor von Volkswagen Motorsport, und von André van der Watt, der die Motorsport-Geschicke für Volkswagen in Südafrika leitet. Im August waren die südafrikanischen Piloten Michael Stephen und Scott Bricknell bei zwei Rennen zum Polo-Cup im Motopark Oschersleben zu Gast, nun reisten der 23 Jahre alte Matthias Meyer und der fünf Jahre jüngere Lance David Arnold als Belohnung für ihre Titelerfolge in der zurückliegenden Saison zum Finale des „Engen Volkswagen Cup“ nach Südafrika.
Vor ihrem Gaststart in Kyalami bekamen die beiden Nachwuchspiloten die Gelegenheit, Land und Leute näher kennen zu lernen. Neben einem Besuch der südafrikanischen Motorsport-Abteilung von Volkswagen standen auch eine Besichtigungstour in der Küstenstadt Port Elizabeth und eine kurze Safari in einem Tierpark auf dem Programm. „Es war toll, ein so beeindruckendes Land wie Südafrika kennen zu lernen“, sagte Arnold begeistert.
Das Rennwochenende begann mit drei halbstündigen Trainingssitzungen am Freitag, in denen sich Meyer und Arnold auf ihr neues Sportgerät einstellen konnten. In Südafrika kommen rechtsgelenkte VW Polo mit einer Bremsanlage ohne ABS (Antiblockier-Bremssystem) zum Einsatz. „Nach ein paar Runden zur Eingewöhnung habe ich mich sehr wohl im Auto gefühlt, fast wie in meinem Cup-Polo daheim“, berichtete Arnold. Auch der ehemalige Grand-Prix-Kurs von Kyalami war für beide Piloten neu. „Für die schnellen Kurven benötigte man etwas Übung, weil sie viele verschiedene Linien zuließen. Der Kurs ist anspruchsvoll und hat sehr viel Spaß gemacht“, meinte Meyer.
Im knapp 30-köpfigen Starterfeld schlugen sich Arnold und Meyer tapfer: Nachdem sie sich im Qualifying mit hinteren Platzierungen begnügen mussten, fuhren sie im ersten Rennen am Samstag (6. November) auf die Plätze 15 und 17 vor, im zweiten Durchgang erkämpften sie auf regennasser Fahrbahn sogar die Ränge 13 und 14. Michael Stephen, einer der beiden südafrikanischen „Austauschschüler“, sicherte sich beim Finale den Gesamtsieg im „Engen Volkswagen Cup“. Matthias Meyer meinte zufrieden: „Auch wenn wir uns vorgenommen hatten, noch weiter vorne zu landen – wir haben zwei spannende Rennen und eine unvergessliche Woche in Südafrika erlebt.“