Ein echter „Muster-Schüler“: Jimmy Johansson hat als Gaststarter einen Lauf zum japanischen Volkswagen Golf GTI Cup gewonnen.
Der 21 Jahre alte Nachwuchsrennfahrer, der im ADAC Volkswagen Polo Cup in Deutschland um den Meistertitel kämpft, erzielte am Steuer eines seriennahen Golf GTI den zweiten Startplatz und fuhr im Rennen auf dem Mine-Circuit in Yamaguchi zum Sieg. Der Schwede war von Volkswagen für seine vorbildliche Pressearbeit im Polo-Cup mit dem Gasteinsatz am zurückliegenden Wochenende belohnt worden. Im Gegenzug dieses Austausch-Programms wird der Japaner Yuya Sakamoto am Finallauf der „Tourenwagen-Schule“ vom 22. bis 23. Oktober in Hockenheim teilnehmen.
„Eine starke Leistung, Gratulation an Jimmy Johansson. Mit seinem Sieg in Japan hat er eindrucksvoll bewiesen, wie schnell er sich auf ganz neue Anforderungen einstellen kann“, lobte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Gleichzeitig möchte ich unseren japanischen Kollegen für die tolle Gastfreundschaft danken, mit der Jimmy empfangen wurde. Der Polo-Cup freut sich schon jetzt auf den Gegenbesuch aus Japan.“
Jimmy Johansson fasste seinen viertägigen Aufenthalt im Land der aufgehenden Sonne euphorisch zusammen. „Als Gaststarter ein so außergewöhnliches Land kennen zu lernen, war eine aufregende Erfahrung. Der Sieg hat alle Erwartungen übertroffen“, sagte er Freude strahlend. Ein Freies Training über 90 Minuten gab dem jungen Schweden Zeit, sich an den rechtsgelenkten Golf GTI und die Strecke zu gewöhnen. „Ich hätte nicht gedacht, dass mit einem fast serienmäßigen Auto solche Fahrleistungen möglich sind“, lobte Johansson den 200 PS starken Cup-Golf mit Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Im Qualifying verfehlte der Gaststarter die Pole-Position nur knapp und zeigte sich im Rennen, in dem ein Boxenstopp absolviert werden musste, überaus routiniert. „Ich habe mich an die Fersen des Trainingsschnellsten Sakamoto geheftet, um zu sehen, wie er sich seine Reifen einteilt. Als er in der 16. von 30 Runden die Box ansteuerte, gab ich zwei Runden lang Vollgas und kam nach meinem Stopp knapp vor ihm zurück auf die Strecke“, schilderte Johansson seine Erfolgstaktik. „Im Ziel habe ich natürlich gejubelt. ,Samurai' Sakamoto freut sich jetzt bestimmt auf die Revanche in Hockenheim.“ Dort hat Johansson gute Chancen, den Meistertitel im ADAC Volkswagen Polo Cup einzufahren. Als Zweiter der Gesamtwertung hat er nur 17 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter René Rast.
Neben dem Rennsport stand für Jimmy Johansson, der in Begleitung seiner Eltern nach Japan gereist war, auch das kennen lernen von Land und Leuten auf dem Programm. „Wir haben zum Beispiel die eindrucksvolle Skyline von Tokio erlebt – in einem Restaurant in 250 Metern Höhe. Auch die japanische Küche war ein köstliches Highlight“, so Johansson.