Es gibt vermutlich keinen besseren Ort, um frei von jedem taktischen Zwang das Rallye-Fahren zu genießen, als die Rallye Großbritannien. Für die Volkswagen Werksduos bedeutet das: Vollgas von der ersten Minute an. Egal, ob Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila oder Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula – sie alle wollen das Rallye-Jahr 2013 mit einem Top-Resultat abschließen, am liebsten jedoch mit einem Sieg. Dazu kommt ein Extraschuss Motivation: Die Rallye Wales zählt zu den echten Klassikern im Kalender der Rallye-WM, ausgetragen seit dem Jahr 1932.
Viele Wertungsprüfungen sind für aktuelle Rallye-WM-Piloten im Jahr 2013 echtes Neuland, dennoch zählen sie zum Inventar der Rallye Großbritannien – beispielsweise die WP „Great Orme“. Sie führt auf einer kurvenreichen Straße direkt am Meer entlang. Die vielleicht größte Schwierigkeit ist, dass hier mit Schotterreifen gefahren wird, obwohl es eine von insgesamt zwei Asphaltprüfungen der diesjährigen Rallye Großbritannien ist. Außerdem säumen hohe, unnachgiebige Randsteine die Piste – ein Fehler genügt, um die Radaufhängung zu beschädigen. Und das auf der abschließenden Prüfung des Rallye-Jahres.
Über 32 Kilometern lang, ein echter Klassiker: „Hafren“. Die Strecke führt vom Ort Hafren zunächst durch dichten Wald bergauf. Zwischen den Bäumen hält sich Nebel oft sehr lange und wenn es regnet, ist die Piste schmierig und glatt. Im mittleren Abschnitt wird die WP schneller und führt mit lang gezogenen Kurven durch Grasland und Moor. Ebenfalls eine Ikone des Rallye-Sports ist die WP „Sweet Lamb“. Wasserdurchfahrt, Sprung, Haarnadelkurve – all das hat die Prüfung innerhalb eines Teilabschnitts von nur 500 Metern zu bieten. Das Gelände, auf dem sonst Rallye-Fahrkurse abgehalten werden, ist von den Zuschauerplätzen beinahe komplett einzusehen. Hier lassen sich besonders gut Vergleiche zwischen unterschiedlichen Fahrstilen ziehen.
Jetzt wird’s bunt: Andreas Mikkelsen und die Hommage an die Fans
Diese Geste ist eine Verbeugung vor den Fans: In Wales starten Andreas Mikkelsen und Mikko Markkula mit einer Sonderlackierung des Polo R WRC mit der Startnummer 9. Knapp 4.000 Fotos von Fans wurden via Internet gesammelt, die auf dem 315 PS starken World Rally Car aus Wolfsburg platziert wurden. Im Internet können die Fans, die als zusätzliche „Beifahrer“ von Mikkelsen in Wales dabei sind, ihr platziertes Foto heranzoomen und sich das 315 PS starke World Rally Car im Fan-Look aus allen Perspektiven in einer 3-D-Darstellung ansehen.
Volkswagen in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Mit dem Start in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) schreibt Volkswagen seine erfolgreiche Geschichte im Motorsport fort. Nach den drei Erfolgen mit dem Race Touareg bei der Rallye Dakar ist der Polo R WRC das erste World Rally Car der Wolfsburger, die in dieser Saison erstmals mit einem eigenen Werksteam in der Königsklasse des Rallye-Sports antreten. Dort bietet sich für Volkswagen die Möglichkeit, sich im direkten sportlichen Wettstreit global zu beweisen. Kein Modell eignet sich dafür besser als der Polo, eines der weltweit hergestellten und vertriebenen Modelle von Volkswagen.