Ogier/Ingrassia setzen Bestzeit im Staub der Rallye Italien
Volkswagen Teamkollegen Latvala/Anttila und Mikkelsen/Jæger Siebte und Elfte
Ein Vorgeschmack auf ein hartes Rallye-Wochenende: Volkswagen hat die Rallye Italien mit vielversprechenden Zeiten im Shakedown begonnen. Im „Freien Training“ der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) vor dem sechsten Saisonlauf auf Sardinien setzten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) die Bestzeit. Ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sowie Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) folgten auf den Plätzen sieben und elf, konzentrierten sich dabei jeweils auf die Abstimmungsarbeit am Polo R WRC. Vor allem loser Schotter und jede Menge Staub sowie sommerliche Temperaturen bildeten einen Vorausblick auf die kommenden Rallye-Tage. Ogier/Ingrassia haben als WM-Führende die Aufgabe, die Route am Freitag und Samstag zu eröffnen, Mikkelsen/Jæger folgen als WM-Zweite unmittelbar nach den dreimaligen Weltmeistern. Latvala/Anttila starten von Position sechs in das zweite Drittel des Rallye-Jahres.
„Der Shakedown lief für Julien und mich gut“, so Sébastien Ogier. „In erster Linie wollten wir verschiedene Set-ups und Reifenkombinationen ausprobieren, deshalb haben wir einen Lauf mehr gemacht als sonst. Bei den heißen Temperaturen und den rauen, steinigen Prüfungen werden die Reifen besonders beansprucht. Das bietet mir vielleicht die Chance, im Vergleich zur Konkurrenz etwas Boden gut zu machen. Und bei den sehr schmalen Strecken kommt es darauf an, absolut präzise zu fahren. Denn mit einem Fehler kann die Rallye schnell zu Ende sein. Mein Fokus liegt darauf, meine direkten WM-Verfolger Andreas Mikkelsen und Mads Østberg hinter mir zu lassen. Ein Podiumsplatz wäre ein klasse Ergebnis.“
Auch Jari-Matti Latvala ist zufrieden: „Im Shakedown haben wir am Set-up gearbeitet. Im ersten Durchgang war das Fahrwerk des Autos noch ein bisschen zu weich und auch mit meinem Fahrstil war ich nicht ganz zufrieden. Im zweiten Durchgang lief es mit einer härteren Einstellung besser, im dritten haben wir ein bisschen experimentiert. Alles in allem ein guter Shakedown, wir haben für die Rallye alles bestens aussortiert. So muss es sein. Ich freue mich auf die Rallye Italien.“
Auch Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, sieht sich sicher: „Der Shakedown zur Rallye Italien hat uns heute einen Vorgeschmack auf das gegeben, was uns in den kommenden Tagen erwartet. Ein bisschen Hitze, viel Staub und schwierige Strecken. Die Herausforderung für Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen wird umso höher, da sie am Freitag und Samstag die Route eröffnen dürfen – und das ist auch hier in Sardinien ein Nachteil. Ich denke, die beiden werden sich mit allem, das sie haben, gegen den Zeitverlust stemmen. Im Shakedown haben alle drei Fahrer und Beifahrer gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist – auch wenn die Zeiten das nicht wirklich reflektieren. Wir können uns auf eine packende Rallye Italien freuen.“
Am Donnerstagabend beginnt die Rallye Italien mit der nur zwei Kilometer langen Zuschauerprüfung „Ittiri Arena Show“. Am Freitag folgen 102,86 Kilometer gegen die Uhr, verteilt auf vier Wertungsprüfungen, die jeweils zweimal befahren werden.