Drei Polo R WRC im Kampf um das Podium

  • Sébastien Ogier/Julien Ingrassia einsam an der Spitze der Rallye Italien
  • Reifenschaden stoppt Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila – Platz drei
  • Alle Prüfungsbestzeiten des Rallye-Samstags gehen an Volkswagen
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Vorzeitiges Ende eines packenden Duells: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia führen im Volkswagen Polo R WRC die Rallye Italien komfortabel an. Am zweiten Tag des sechsten Saisonlaufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) lieferten sie sich einen hochklassigen Zweikampf mit ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). „Was für ein Rallyetag! Ich denke Jari-Matti und ich haben den Fans eine gute Show geboten“, sagte Sébastien Ogier. „Wir sind beide am Limit gefahren. Auf der ersten Prüfung hat Jari eine fantastische Zeit vorgelegt, danach konnte ich wieder Zeit gutmachen. Am Ende, als Julien und ich dann auf der letzten Stage die Information von seinem Zeitverlust erhielten, haben wir das Risiko etwas rausgenommen. Wir sind jetzt natürlich in einer sehr guten Position, um die Rallye erneut zu gewinnen. Aber morgen stehen noch vier harte Prüfungen auf dem Programm, ohne Service – deswegen werden wir voll konzentriert in den Schlusstag gehen.“

Das zweite Volkswagen Duo fiel aber auf der abschließenden Wertungsprüfung des Tages durch einen Reifenschaden in Führung liegend auf Platz drei zurück. Die sehr harten Bedingungen auf Sardinien forderten auch bei Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) im dritten World Rally Car aus Wolfsburg ihren Tribut. Mit einem beschädigten Dämpfer verloren sie wertvolle Zeit, kämpfen als Gesamtvierte zusammen mit Latvala/Anttila aber weiter um einen Platz auf dem Podium. „Unser Plan ist heute nicht ganz aufgegangen“, sagte Andreas Mikkelsen. „Wir wollten unser eigenes Tempo anschlagen, unsere eigene Rallye fahren. Wenn das schnell genug gewesen wäre, Mads Østberg zu schlagen – gut. Wenn nicht – auch gut. Auf jeden Fall wollten wir sauber durchfahren, um am Ende einen Platz unter den Top vier zu holen. Wir haben auf WP zwölf einen großen Stein getroffen und uns so einen der vorderen Dämpfer beschädigt. Damit konnten wir auf der anschließenden 60-Kilometer-Prüfung nicht mehr attackieren und haben stattdessen versucht, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Das ist uns gelungen. Dass wir immer noch in Reichweite zum Podium sind, hat auch mit dem Pech unseres Teamkollegen Jari-Matti Latvala zu tun. Wir nehmen es, wie es kommt. Aber auch morgen gilt: Wir werden nicht um jeden Preis attackieren.“

Hinter Ogier/Ingrassia machen Mads Østberg (Citroën), Latvala und Mikkelsen auf den abschließenden 46,84 WP-Kilometern am Sonntag die Plätze zwei, drei und vier unter sich aus.

Der schwierige Streckenverlauf der Rallye Italien lieferte auch am Samstag die Geschichten der Rallye Italien. Latvala, der am Freitag die Führung übernommen hatte, duellierte sich mit Ogier auf den ersten drei der insgesamt vier WPs des Tages um die Bestzeiten und die Gesamtführung. Der Zweikampf WM-Zweiter gegen WM-Spitzenreiter strebte vor der mit 59,13 Kilometern bisher längsten WP des Jahres auf seinen Höhepunkt hin. Lediglich 12,3 Sekunden trennten Latvala und Ogier, ehe der Finne wenige Kilometer nach dem Start von „Monte Lerno 2“ einen Stein traf, sich ein Rad beschädigte und es wechseln musste. Am Sonntag geht Latvala mit 21,3 Sekunden Rückstand auf Østberg auf die abschließenden vier Sonderprüfungen. Mikkelsen rangiert 36,3 Sekunden hinter Latvala auf Rang vier.

Und da war dann noch die Standard-Begrüßung des Ola Fløene. Der neue, alte Beifahrer von Andreas Mikkelsen, mit Volkswagen im Vorbereitungsjahr 2012 im Škoda unterwegs, begrüßte die Volkswagen Teammitglieder bei seinem Comeback an der Seite Mikkelsens bei seiner Ankunft mit einem freundlich-geschmetterten „Happy New Year“. Und das mitten im Juni.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Italien – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
05. Juni 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01S Citta‘ Di Cagliari 01,30 P03
(+ 0,2 Sek.)
P05
(+ 1,7 Sek.)
P08
(+ 1,8 Sek.)
Gesamtwertung P03
(+ 0,2 Sek.)
P05
(+ 1,7 Sek.)
P08
(+ 1,8 Sek.)
Freitag,
06. Juni 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 02 Terranova Nord 1 20,00 P09
(+ 12,6 Sek.)
P10
(+ 13,7 Sek.)
P04
(+ 5,7 Sek.)
WP 03 Terranova Sud 1 12,40 P12
(+ 9,2 Sek.)
P05
(+ 5,2 Sek.)
P08
(+ 6,7 Sek.)
WP 04 Coiluna–Crastazza 1 20,29 P07
(+ 6,3 Sek.)
P03
(+ 4,9 Sek.)
P11
(+ 13,4 Sek.)
WP 05 Loelle 1 27,30 P05
(+ 13,8 Sek.)
P01 P04
(+ 9,7 Sek.)
WP 06 Terranova Nord 2 20,00 P02
(+ 2,6 Sek.)
P01 P03
(+ 5,4 Sek.)
WP 07 Terranova Sud 2 12,40 P02
(+ 2,9 Sek.)
P01 P03
(+ 4,0 Sek.)
WP 08 Coiluna–Crastazza 2 20,29 P01 P02
(+ 1,6 Sek.)
P03
(+ 2,9 Sek.)
WP 09 Loelle 2 27,30 P02
(+ 1,9 Sek.)
P01 P04
(+ 15,2 Sek.)
Gesamtwertung P02
(+ 22,4 Sek.)
P01 P04
(+ 37,7 Sek.)
Samstag,
07. Juni 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 10 Monte Olia 1 19.27 P02
(+ 6,3 Sek.)
P01 P04
(+ 13,3 Sek.)
WP 11 Monte Lerno 1 59.13 P01 P02
(+ 11,0 Sek.)
P04
(+ 40,2 Sek.)
WP 12 Monte Olia 2 19.27 P01 P02
(+ 5,4 Sek.)
P04
(+ 16,8 Sek.)
WP 13 Monte Lerno 2 59.13 P01 P09
(+ 2.13,8 Min.)
P05
(+ 1.18.5 Min.)
Gesamtwertung P01 P03
(+ 2.01.5 Min.)
P04
(+ 2.37.8 Min.)