- Latvala/Anttila Zweite, Ogier/Ingrassia Dritte bei Rallye Italien auf Sardinien
- Volkswagen baut Vorsprung in allen Rallye-WM-Wertungen deutlich aus
- Rallye Italien fordert Mensch und Material mit Hitze, Staub und rauen Pisten
Erfolgreiches Wochenende für Volkswagen bei der Rallye Italien: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben für Volkswagen als Zweite und Dritte ein doppeltes Podiumsergebnis gefeiert. Im Rennen um die Titel in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) bedeutet das einen Riesenschritt: Sowohl in Fahrer- und Beifahrer-Wertung als auch in der Hersteller-Wertung baute die Marke mit dem Polo R WRC den Vorsprung signifikant aus. Der Sieg ging an Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai), die sich mit Latvala/Anttila ein packendes Rennen um die Spitzenposition lieferten.
Keine Rolle im Kampf um die „Gold-Medaille“ an der Smaragd-Küste spielten dagegen Ogier/Ingrassia, die als WM-Führende Reglement-bedingt die Route eröffnen und damit einen zu großen Zeitverlust in Kauf nehmen mussten. Sie belohnten sich dank einer kämpferisch-starken Leistung dennoch mit einem Podiumsresultat und damit mit dem maximal Erreichbaren. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) im dritten Polo R WRC mussten einen Rückschlag hinnehmen: Sie trafen am Samstag bei vollem Rallye-Tempo einen Stein auf der Ideallinie und mussten den Tag mit einer gebrochenen Aufhängung frühzeitig aufgeben und die Hoffnung auf wertvolle Punkte abhaken.
64 für Ogier/Ingrassia, 70 Punkte für Volkswagen – der WM-Vorsprung wächst deutlich
Im Hinblick auf den Kampf um die Titelverteidigung in Fahrer-, Beifahrer- und Hersteller-Wertung bedeutete die Rallye Italien für Volkswagen einen großen Schritt nach vorn. Der Vorsprung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia wuchs auf 64 Punkte an, Volkswagen zog dem engsten Verfolger Hyundai von 49 auf 70 Zähler davon. In der Fahrer- und Beifahrerwertung sind pro Rallye maximal 28 Punkte erreichbar, in der Hersteller-Wertung 43.
Hitze, Staub und raue Pisten – Mensch und Material auf dem Prüfstand
Die Rallye Italien auf Sardinien gehört traditionell zu den Schotter-Rallyes im Kalender der Weltmeisterschaft, die mit besonders harten Bedingungen Mensch und Material fordern. Auch die 2016er-Ausgabe bildete keine Ausnahme: Hitze rund um die 30-Grad-Marke und jede Menge Staub erschwerten die Arbeit der Fahrer und Beifahrer. Raue Pisten, tiefe Spurrinnen bis hin zu aus der Fahrbahn herausgerissen Geröllbrocken bedeuteten eine extreme Prüfung für die World Rally Cars.
45 Rallyes, 78 Podestplätze, darunter 37 Siege – Polo bleibt erfolgreichstes Rallye-Fahrzeug
37 Mal gewonnen, nur acht Mal nicht – der Polo R WRC bleibt trotz dreier Rallyes in Folge ohne Sieg das mit großem Abstand erfolgreichste Fahrzeug der Rallye-WM-Geschichte. Die Siegquote von 82,22 Prozent sucht ihresgleichen. 78 Mal stand ein Volkswagen Duo mit dem World Rally Car aus Wolfsburg seit der Rallye Monte Carlo im Jahr 2013 auf dem Podium, zuletzt 15 Mal in Folge. Bei 43 der 45 Rallyes stand damit wenigstens eines der Fahrer/Beifahrer-Gespanne auf dem Podium.