Die Rallye Spanien bietet eine große Bandbreite an Herausforderungen für Fahrer und Beifahrer. Am Donnerstagabend wird – wie im vergangenen Jahr – die nur 3,2 Kilometer lange Wertungsprüfung „Barcelona“ am Montjuïc ausgetragen. Das Gelände der Weltausstellung des Jahres 1929 und der Olympischen Sommerspiele 1992 wird zum Zuschauer-Magneten, wenn die Rallye-WM-Elite auf dem engen Parcours in der katala nischen Metropole die Rallye Spanien eröffnet. Staubig hingegen wird es am Freitag: An diesem Tag stehen die vorrangig auf Schotter zu absolvierenden Prüfungen auf dem Programm. Allesamt mit einer feinen Schotterschicht überzogen, die mit jedem World Rally Car mehr und mehr davongefegt wird. Typisch: die WP „Terra Alta“ mit ihren fünf Oberflächen-Wechseln und einem zentralen Asphalt-Abschnitt. Mit 35,68 Kilometern ist sie zudem die längste WP der Rallye Spanien.
Viel Gefühl, gute Linienwahl – was bei der Rallye Spanien gebraucht wird
Nach dem kompletten Umbau der World Rally Cars auf Asphalt-Spezifikation stehen am Samstag und Sonntag insgesamt 199,45 Kilometer gegen die Uhr auf diesem Untergrund auf dem Programm. Teile der „Riudecanyes“-Prüfung aus dem vergangenen Jahr werden dieses Mal in umgekehrter Richtung bei „Duesaigües“ absolviert. Deren zweiter Durchgang bildet die Powerstage, bei der für die drei besten Crews Extra-Punkte für die Fahrer- und Beifahrer-WM vergeben werden. Dank der Rallye sind die beiden Kreisverkehre, die hier durchfahren werden, in Spanien berühmt geworden. Selbstredend, dass einer davon mit einem Pflicht-Donut zu bewältigen ist. Schmale, verwundene Bergab-Passagen sind ebenfalls ein prägender Teil dieser bekannten WP. Gefragt sind bei der Rallye Spanien viel Gefühl für das Auto auf den Schotter-Abschnitten und ein gutes Gespür für die perfekte Linienwahl auf den kurvigen, verwundenen Asphalt-Strecken, die manches Mal an klassische Rennstrecken erinnern.
(Doppel-)Siege, Titel, Meilensteine – erfolgreiches Pflaster Spanien
Zwei Siege bei zwei Auftritten, der erste Doppelerfolg in der Geschichte des Polo R WRC und der vorzeitige Gewinn des Hersteller-Titels 2013 sowie der Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft durch Sébastien Ogier und Julien Ingrassia im vergangenen Jahr – für Volkswagen waren die Asphalt- und Schotter-Pisten der Rallye Spanien stets ein erfolgreiches Pflaster. Im vergangenen Jahr sorgten Ogier/Ingrassia sowie Latvala/Anttila für den seinerzeit zehnten Doppelerfolg des 318 PS starken Allradlers aus Wolfsburg. Vor der diesjährigen Ausgabe der Rallye Spanien schlagen für die drei Volkswagen Fahrer-Duos insgesamt 16 Doppelsiege zu Buche.
* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.
Wussten Sie, dass …
… Carlos Sainz seine Heim-Rallye zweimal gewonnen hat? „El Matador“ siegte 1992 und 1995. An seiner Seite: Luís Moya, Teammitglied von Volkswagen Motorsport.
… Sebastián Salvadó der erste Sieger der Rallye Spanien war? Der Spanier gewann 1957 am Steuer eines Alfa Romeo.
… erst im Jahr 1983 der Sieg bei der Rallye Spanien erstmals nicht an einen Spanier ging? Die beiden Italiener Adertico Vudafieri und Tiziano Siviero waren mit einem Lancia Rally 037 erfolgreich.