Auftakt nach Maß: Volkswagen hat sich eine herausragende Ausgangslage für die Rallye Italien erarbeitet. Beim siebten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) sicherten sich die drei Werksduos mit ihren Polo R WRC im Zeittraining jeweils das Recht, eine gute Startposition für den Start der Rallye am Freitag zu wählen.
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), zuletzt bei der Rallye Griechenland siegreich, sicherten sich die Bestzeit im Qualifying und wählten die 13. und letzte Startposition. „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit der Bestzeit, wir haben damit eine sehr gute Ausgangsposition“, so Jari-Matti Latvala. Nachdem ich am Morgen bereits die weichen Reifen ausprobiert hatte, hatte ich ein gutes Gefühl für das Qualifying. Angesichts des heißen und trockenen Wetters ist die Entscheidung, mit unserem Polo R WRC als letztes World Rally Car zu starten, sehr leicht gefallen. Wir müssen morgen versuchen, immer auf dem sauberen Teil der Strecke zu bleiben. Die Pisten sind sehr schmal und am Rand warten viele große Steine und Felsbrocken. Unser Ziel ist und bleibt das Podium – wir müssen abwarten, wie sich die Rallye entwickelt, denn sie ist für Fahrer und Beifahrer, Auto und Reifen sehr anstrengend.“
Die Tabellenführer Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) erzielten die drittbeste Zeit und wählten die elfte Position auf der Strecke. „Ich bin ganz zufrieden mit dem Zeittraining“, zeigte sich Sébastien Ogier. „Die Top Drei waren mein Ziel, das habe ich erreicht. Hier auf Sardinien als Erster auf die Schotterstrecke zu gehen ist nie einfach, weil man immer etwas Zeit einbüßt. Es war also wichtig, hier im Qualifying vorn dabei zu sein, um eine hintere Startposition zu wählen. Kompliment an Jari-Matti Latvala, er hat einen tollen Job gemacht. Was den Rest der Rallye betrifft: Wir müssen hier sehr konzentriert zu Werke gehen, denn die schmalen Schotterpisten verzeihen keinen Fehler. Eine Sache stimmt auf jeden Fall, denn der Polo läuft gut. Hoffentlich kommt auch mein Glück wieder zurück.“
Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) wurden Achte und gehen als sechstes Team an den Start.
Bei der Rallye Italien auf Sardinien gilt die Position im Feld der World Rally Cars als ein echter Erfolgsfaktor. Auf dem Schotter sorgt zu Beginn der Wertungsprüfungen eine Sandauflage für rutschige Bedingungen. Ist die einmal „weggefegt“, verbessert sich der Grip deutlich. Volkswagen ist dank des Ergebnisses im Zeittraining und der Startplatzwahl der Werksduos bestens für die Rallye Italien aufgestellt.
Und da war dann noch der Rallye-Ausflug in die Vergangenheit. Jari-Matti Latvala wird bei der historischen Rallye Estonia einen historischen Audi steuern. 1981 debütierte das Fahrzeug der Volkswagen Konzern-Marke Audi bei der Rallye Monte Carlo. Parallele zum Premieren-Einsatz des Polo R WRC in dieser Saison? Wie der Ur-quattro sicherte sich der Polo R WRC in der allerersten Wertungsprüfung die Bestzeit. Weitere Parallele? Bei der jeweils zweiten Rallye in Schweden siegten der 1981er-Audi und der Polo R WRC, Generation 2013. Wie bei Volkswagen wurden die beiden Werksautos von Audi von einem französischen und einem finnischen Duo gesteuert. Für Latvala erfüllt sich mit dem Start im Audi quattro ein kleiner Traum: „Ich bin zuvor noch nie mit einem Allradler der ersten Generation gefahren. Ich wollte schon immer ein solches Fahrzeug mit einem aktuellen World Rally Car wie dem Polo vergleichen. Die Gelegenheit habe ich jetzt.“