- Siegeshunger XXL: Ogier, Latvala und Mikkelsen wollen 13. Triumph des Polo R WRC
- Von Portugal 2015 bis Mexiko 2016 ungeschlagen, nur Argentinien fehlt in der Tournee
- Lange Pause für die Fahrer: Ski fahren, Wohnungsrenovierung, Familienzuwachs & Co.
Von Portugal bis Mexiko, und jetzt hoffentlich Argentinien: Volkswagen startet mit extragroßer Motivation in den vierten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Bei der Rallye Argentinien kehrt das Weltmeister-Team an jenen Ort zurück, an dem es vor exakt einem Jahr zum letzten Mal keinen Sieges-Champagner versprüht hat. Denn zwischen Argentinien 2015 und Argentinien 2016 legten Sébastien Ogier (F), Jari-Matti Latvala (FIN) und Andreas Mikkelsen (N) zuletzt eine historische Siegesserie von zwölf Erfolgen hin. Gemeinsam mit ihren Beifahrern Julien Ingrassia (F), Miikka Anttila (FIN) und Anders Jæger (N) möchten sie diese Erfolgsgeschichte nun weiter fortschreiben und damit ein ganzes Jahr sowie einmal rund um den Globus ungeschlagen bleiben. Die Duos in den drei Polo R WRC stehen allerdings vor einer großen Herausforderung: Auf den 18 Wertungsprüfungen summiert sich die Distanz im Kampf gegen die Uhr auf 364,68 Prüfungskilometer – und keine einzige Wertungsprüfung bleibt im Vergleich zu 2015 unverändert. „Keine Frage – wenn man eine solche Serie geschafft hat und die Chance bekommt, das Tüpfelchen auf das i zu setzen, dann ist die Motivation besonders hoch“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Einmal rund um den Erdball in Serie gewonnen zu haben – das hat noch kein Hersteller in der Rallye-WM zuvor erreicht. Doch wir gehen die Aufgabe äußerst besonnen und akribisch an, wie bei jedem anderen WM-Lauf auch. Denn wir wissen: In Argentinien waren wir das letzte Mal nicht erfolgreich und müssen uns steigern. Ich bin mir allerdings zu 100 Prozent sicher, dass jeder Einzelne im Team dafür sein Maximum gibt.“
Zwölf Siege, drei Kontinente und fast einmal rund um den Globus
Siege bei den Rallyes in Portugal, Italien, Polen, Finnland, Deutschland, Australien, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Monte Carlo, Schweden und Mexiko – Volkswagen hat zum zweiten Mal eine historische Siegesserie hingelegt. Zuvor war nur Volkswagen selbst gleichermaßen erfolgreich: Von der Rallye Australien 2013 bis zur Rallye Finnland 2014 blieb der Polo R WRC ebenfalls zwölf Mal in Serie ungeschlagen. Eine Leistung, auf die Volkswagen besonders stolz ist – denn die drittlängste Serie von Erfolgen verbuchte Citroën mit acht Siegen. In Argentinien könnte Volkswagen nun das Tüpfelchen auf das i setzen und mit einem weiteren Erfolg der erste Hersteller werden, der weltumspannend zwölf Monate ungeschlagen bleibt. Der einzige Sieg des Polo R WRC dort datiert aus dem Jahr 2014, als Jari-Matti Latvala mit Volkswagen erfolgreich war und dabei Teamkollege Sébastien Ogier auf Platz zwei verwies.
Blinder Fleck: die offene Rechnung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia
Einher geht eine offene Rechnung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia, für die Argentinien die einzige Bestands-Rallye im Kalender der Rallye-WM ist, die sie bisher noch nicht für sich entschieden haben. Alle anderen zwölf Läufe von Monte Carlo bis Australien, an denen sie teilgenommen haben – China ist im September seit 1999 zum ersten Mal wieder Teil der Rallye-WM –, haben sie wenigstens einmal gewonnen. 2013 und 2014 kamen sie dem Sieg in Südamerika zuletzt am nächsten: 2013 mussten sie sich als Zweite lediglich den Rekord-Weltmeistern Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC, Citroën) geschlagen geben, 2014 kamen sie hinter ihren Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) ebenfalls als Zweite ins Ziel.