16 Prüfungsbestzeiten, viereinhalb Minuten Vorsprung: Sébastien Ogier (F) hat mit dem Volkswagen Polo R WRC den dritten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gewonnen. Höhe, Hitze, hunderttausende Fans – gemeinsam mit seinem Beifahrer Julien Ingrassia (F) dominierte Ogier die Rallye Mexiko von Beginn an und feierte damit den zweiten Saisonsieg nach dem Gewinn der Rallye Schweden. Bis auf sieben der insgesamt 23 Wertungsprüfungen entschied das Volkswagen Duo alle weiteren für sich und bewies in seiner Schnelligkeit eine enorme Konstanz: Dank Ogier-Faktor rangierte der Polo R WRC mit der Startnummer 8 stets unter den besten Vier der Prüfungszeiten. Als Tüpfelchen auf dem i sicherte sich Ogier die Bestzeit in der sogenannten Powerstage und damit drei weitere Zähler in der Rallye-WM-Wertung.
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im zweiten Polo R WRC bewiesen ebenfalls ihre fahrerische Stärke. Nachdem sie am zweiten Rallye-Tag nach wenigen Metern mit viel Pech das Auto abstellen mussten, kehrten sie mit einem Start unter Rally-2-Reglement am Samstag und Sonntag eindrucksvoll zurück. Sechs von zehn möglichen Top-3-Zeiten gingen am dritten und vierten Tag an die beiden Finnen im Polo R WRC mit der Startnummer 7. Das Meisterstück lieferte Latvala auf der Powerstage ab: Als Dritter sammelte er einen Zusatzpunkt für die Rallye-WM – obwohl er den Nachteil ausgleichen musste, als Erster auf die verschmutzte Strecke zu gehen.
Herausforderung Hitze: Mensch und Maschine topfit für Mexiko
Mit Temperaturen um die 30-Grad-Marke zählt die „Mexiko“ nicht nur sportlich zu den heißesten Rallyes der WM-Saison. Das Streckenprofil mit langen Abfahrten aus großer Höhe sowie die Hitze bringen nicht nur die Bremsflüssigkeit zum Kochen – sie verlangen auch vom Fahrer selbst alles ab. Der Volkswagen Polo R WRC bewies auch bei diesen Bedingungen Standfestigkeit, die Volkswagen Fahrer absolute Fitness.
Die Rallye Mexiko führte rund um die Städte León, Guanajuato und Silao durch Zentralmexiko. Der Charakter der Prüfungen wurde geprägt von feinem Schotter und staubigen Passagen. Die 23 WPs führten auf Höhenlagen zwischen 2.671 und 1.795 Meter über Normalnull über insgesamt 394,88 Prüfungskilometer.
Herausforderung Höhe: Polo R WRC unter Mexikos Extrembedingungen kraftvoll
Wertungsprüfungen auf knapp 2.700 Metern über Normalnull bringen bis zu 30 Prozent Leistungsverlust. Die Volkswagen Ingenieure bereiteten sich akribisch auf die besondere Aufgabe vor und passten den 315 PS starken Motor des Polo R WRC an die Höhenlage der Wertungsprüfungen an. Damit bewies die Motorsport-Abteilung die Leistungsfähigkeit von Volkswagen Motoren an einem besonderen Ort. Unmittelbar in der Nähe der Wertungsprüfungen eröffnete Volkswagen Mitte Janaur 2013 in Silao sein 100. Werk im Konzern. Dort werden vorwiegend Motoren für den amerikanischen Markt produziert.
Herausforderung Service: perfekte Teamleistung
Der Sieg bei der Rallye Mexiko ist ein Sieg der gesamten Volkswagen Mannschaft. Ingenieure, Mechaniker, Logistiker – bei der dritten Rallye der Saison mit dem Polo R WRC griff bei Volkswagen jedes Rädchen perfekt ineinander. Die acht per Reglement zeitlich begrenzten Service-Einsätze des Teams verliefen stets wie in einer perfekt einstudierten Choreographie und sorgten dabei für perfektes Material für Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala.
Der kommende, vierte Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2013 wird vom 11.–14. April 2013 in Portugal ausgetragen. Volkswagen setzt dann neben jenen Polo R WRC für Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier einen dritten für Andreas Mikkelsen ein.