Emotionaler Auftakt: Volkswagen Duos begeistern Fans in Córdoba – und umgekehrt
Mitreißender Sprint zum Auftakt der Rallye Argentinien: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) feierten bei der Rallye Argentinien einen erfolgreichen und spektakulären Start. Auf der ersten Wertungsprüfung des vierten Saisonlaufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) setzten sie gemeinsam mit Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) die Bestzeit. Die nur 1,5 Kilometer lange Wertungsprüfung führte durchs Zentrum von Córdoba, entlang des Bahnhofs und via der hell erleuchteten Puente del Bicentinario nebst futuristischen Turms des angrenzenden Centro Cívico über den Río Suquía und wieder zurück. Beim Auftakt sorgten abertausende begeisterte Fans für ein außerordentliches Gänsehauterlebnis. „Einfach fantastisch, wie die Fans hier mitgehen“, so Sébastien Ogier. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) beendeten die Zuschauerprüfung auf Platz elf und zwölf. Mit der ersten Schotterprüfung, der 24,71 Kilometer langen „Soconcho–Villa del Dique“ beginnt am Freitag der erste lange Tag der Rallye Argentinien, an dem allein 150,08 WP-Kilometer auf der Agenda stehen.
Finnische Tradition erobert Südamerika – Latvala engagiert sich für „Cuna de Cartón“
Bei der Rallye Argentinien folgte Volkswagen Werksfahrer Jari-Matti Latvala erneut einer ur-finnischen Tradition: Er überreichte im Servicepark eine „Cuna de Cartón“ – eine „Wiege aus Karton“. Das Starter-Kit für Neugeborene wurde 1938 in Finnland eingeführt, um die damals hohe Sterblichkeitsrate von Babys zu verringern. Mit Erfolg. Die Idee, Säuglingen von bedürftigen Familien einen sicheren und guten Start ins Leben zu ermöglichen, feiert seit einigen Jahren auch in Nord- und Südamerika eine Erfolgsstory. Bereits bei der Rallye Mexiko hatte sich Jari-Matti Latvala für den guten Zweck engagiert und eine solche Box überreicht. Der Inhalt reicht von der Papp-Wiege selbst zu Pflegeprodukten über Kleidung zu Spielzeug und Kuscheltieren. „Der Freitag in Argentinien hat gezeigt, wie spannend die Rallye-WM ist“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Zwischen Volkswagen und Hyundai hat sich ein enger Hersteller-Zweikampf, zwischen Latvala, Ogier und Paddon ein packender Fahrer-Dreikampf entwickelt. Vorhersehbar ist keinesfalls, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Aber wir sind nicht nur mit Jari-Matti und Sébastien gut platziert, sondern auch mit Andreas Mikkelsen. Er hat wie seine Teamkollegen ein kluges, vorausschauendes und natürlich hohes Tempo angeschlagen und liegt in Sachen Podiumsplatz in Lauerstellung. Damit es weiterhin so gut läuft, werden alle im Team mit geschärften Sinnen den Rest der Rallye angehen.“
Und da war dann noch … ein Nebenjob für Beifahrer. Bei der Rallye Argentinien müssen die Co-Piloten von Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen nicht nur das Gebetsbuch im gewohnt präzisen Timing verlesen, sondern auch dem nassen Element trotzen. Angesichts der vielen Wasserdurchfahrten ist von Julien Ingrassia, Miikka Anttila und Anders Jæger regelmäßig ein zusätzlicher Handgriff gefragt: Vor besonders tiefen Wasserläufen müssen sie per Schalter eine Klappe betätigen, dass die Luftzufuhr zum Motor abriegelt, um ein Eindringen von Wasser in den Ansaugtrakt zu verhindern.