Volkswagen hat das Finale der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit einem weiteren sportlichen Höhepunkt beendet. Das Ergebnis zum Abschluss der Saison: Ogier/Ingrassia vor Latvala/Anttila, Mikkelsen/Markkula Fünfte – in Wales erreichten die drei Werksduos im Polo R WRC das beste Teamergebnis bisher und gewannen 16 von 22 Prüfungen sowie 41 von 66 möglichen Top-3-Resultaten. Volkswagen setzte damit einer überraschend-überragenden Saison ein letztes Sahnehäubchen auf. Bereits bei der Rallye Frankreich hatten sich Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) zu Weltmeistern* in Fahrer- und Beifahrer-Wertung gekrönt. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sicherten sie Volkswagen in Spanien den Titel in der Herstellerwertung.
Feuerwerk zum Finale – Bestzeiten im Dreierpack
Für Volkswagen bildete das Ergebnis der Rallye Großbritannien in Wales das bislang beste Resultat seit dem Einstieg in die Rallye-WM im Januar. Den zweiten Doppelsieg in Folge komplettierten Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) im dritten World Rally Car aus Wolfsburg mit Rang fünf. Beim geschlossenen Teamresultat mit allen drei eingesetzten Polo R WRC in den Top Fünf trugen sich alle drei Werksduos aus Wolfsburg in die Siegerlisten der Wertungsprüfungen ein. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia waren neun Mal nicht zu schlagen, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila fünf Mal und Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula zwei Mal. Auf jeder einzelnen der 22 Wertungsprüfungen lag wenigstens einer der Volkswagen Fahrer in den Top Drei – mit nur einer Ausnahme, ausgerechnet der Powerstage. Dort werden Zusatzpunkte für die Fahrerwertung der Rallye-WM an die drei Schnellsten vergeben.
Ein Klassiker als Schlusspunkt der Rallye-WM-Saison
Die Rallye Großbritannien durch Wales forderte Mensch und Material noch einmal auf das Äußerste. Lediglich am zweiten Rallye-Tag war ein mittäglicher Remote-Service erlaubt – an allen anderen Tagen legten die Mechaniker nur morgens und abends Hand an die World Rally Cars. Dazwischen: Schwierige Wertungsprüfungen durch walisische Wälder, mit tiefen Wasserdurchfahrten und jeder Menge Schlamm. Dabei standen allein zehn der 22 Wertungsprüfungen auf dem Programm, die im vergangenen Jahr nicht ausgetragen wurden. Zwei WPs – die zweimal ausgetragene „Chirk Castle“ und die abschließende „Great Orme“ – bildeten die einzigen Asphalt-Prüfungen.
Am Sonntag wegen Überfüllung geschlossen
Ein Novum in der 2013er-Saison: Nach nicht für möglich gehaltenem Zuschauerzuspruch am Samstag, der die abschließende WP um eine Stunde verzögerte, wurden bei der Rallye Großbritannien am Sonntag keine zusätzlichen Tickets mehr verkauft. Auch das bildeten den Schlusspunkt einer erfolgreichen Saison. Insgesamt pilgerten 2013 rund 3,5 Millionen Fans an die Wertungsprüfungen. Im Fernsehen schalten allein im deutschsprachigen TV pro Rallye-Wochenende durchschnittlich fünf Millionen Zuschauer ein. 2012 waren es noch rund 50.000. Und in den Sozialen Netzwerken erreichte Volkswagen am Final-Wochenende der Rallye-WM ein neues Allzeit-Hoch: Eine Million Fans drückten im Jahr 2013 auf facebook.com/volkswagenmotorsport den „Gefällt mir“-Button.
Märchen mit Happy-End
Schweden, Mexiko, Portugal, Griechenland, Italien, Finnland, Australien, Frankreich, Spanien und jetzt Großbritannien – Volkswagen erlebte die 2013er-Saison in der Rallye-WM mit zehn von 13 möglichen Siegen wie in einem Märchen. Mit den Titelgewinnen in Frankreich und Spanien sowie den abschließenden Doppelsiegen in Spanien und Großbritannien endete die Saison für Volkswagen auf einem absoluten Hoch. Ursprünglich war für die Saison 2013 das hoch gesteckte Ziel ausgegeben, aus eigener Kraft um Podiumsresulate kämpfen zu wollen.
Konzentration und Effizienz gefragt: nur wenig Service-Möglichkeiten in Wales
Die Mechaniker und Ingenieure sahen sich bei der Rallye Großbritannien mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert: Sie hatten an vier Tagen lediglich sieben Mal die Gelegenheit zum Service. Der Zeitplan der Rallye in Wales sah am Samstag und Sonntag anders als bei anderen Veranstaltungen jeweils keinen Mittagsservice vor. Bei den verbleibenden drei Flexi-Services von 45 Minuten sowie den morgendlichen 15-Minuten-Services war deshalb besonders gründliche, schnelle und fehlerfreie Arbeit gefragt. Die Volkswagen Mechaniker gaben sich dabei keine Blöße und erledigten die Arbeiten an den drei Polo R WRC mit der gewohnt raschen Akribie.
Winterpause? Nur im Kalender
Die Rallye-WM geht mit dem Ende der Rallye Großbritannien formell in die Winterpause. Die 2014er-Saison startet vom 14. bis 19. Januar mit der Rallye Monte Carlo wieder durch. Die 59 Tage, bis die Motoren der World Rally Cars wieder im Wettbewerbsmodus angelassen werden, sind für Volkswagen vollgepackt mit Vorbereitungen. Bereits im unmittelbaren Anschluss an die Rallye Wales werden die Fahrzeuge für die legendäre „Monte“ von den Mechanikern aufgebaut. Es stehen zudem Testfahrten auf Asphalt, Eis und Schnee auf dem Programm von Fahrern, Ingenieuren und Mechaniker. Die Presse-Abteilung absolviert darüber hinaus einen Marathon an PR-Terminen. Am 06. Dezember steht für die gesamte Volkswagen Mannschaft noch ein Meilenstein in der Teamgeschichte auf der Agenda. Dann werden die Weltmeister*-Trophäen für Fahrer-, Beifahrer- und Herstellerwertung in Paris bei einer Gala vom Weltverband FIA überreicht.